Saturday, February 03, 2018

Tess Gerritsen - Blutzeuge


In Blutzeuge, Rizzoli und Isles' zwölftem Fall, stoßen die beiden Frauen zunächst auf Schwierigkeiten. Bei der ersten Leiche, einer grausig arrangierten jungen Filmemacherin, hat Maura zunächst Probleme, die Todesursache zu bestimmen - etwas, das in ihrer Karriere sicher noch nicht oft vorgekommen ist. Nach dem Fund der zweiten Leiche, die - bereits - tot von Pfeilen durchbohrt wurde, rätseln Rizzoli und Frost, was ein möglicher Zusammenhang sein könnte. Als Maura eine Parallele zu katholischen Märtyrern erkennt, bieten sich endlich erste Ermittlungsansätze, die schließlich zu einem Fall in der Vergangenheit führen...

Laut dem Nachwort hat sich Tess Gerritsen von ihren eigenen Erfahrungen im Horrorfilmdreh inspirieren lassen und der Plot von Blutzeuge hat durchaus Bezüge zu klassischen Horrorszenarien. Eine Reihe von brutalen Morden, ein Täter, der sich wie auf dem Silbertablett anbietet - nein, so einfach kann es natürlich nicht sein! Das merkt auch Jane Rizzoli und geht ihrem unguten Gefühl nach und gelangt mit Hartnäckigkeit zum wahren Kern der Geschichte. Die Beobachtungen aus der Perspektive einer Beteiligten von damals, die das aktuelle und damalige Geschehen in ein anderes Licht rücken, verraten nicht zu viel und steigern die Spannung zusätzlich.
Die persönlichen Geschichten der Protagonisten werden weitergesponnen, stehen aber nicht im Fokus des Romans, mit Ausnahme von Mauras biologischer (mordenden) Mutter (im Gefängnis), die einen kleinen Anteil an dem Gang der Ermittlungen hat.
Blutzeuge ist ein sehr gut konstruierter, spannender Thriller, eine tolle Fortsetzung der Serie mit Charakteren, die man längst ins Leserherz geschlossen hat und nicht wieder hergeben möchte.

Tess Gerritsen, Blutzeuge. Limes, München 2017. 

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