Das Quartett - Kluftinger, Langhammer und deren Ehefrauen - schneit in Rauhnacht in einem abgelegenen Hotel in den Allgäuer Bergen ein. Es soll ein Krimispiel stattfinden - doch plötzlich gibt es einen echten Toten. Es wird heftig mit den Klischees beliebter klassischer Krimireihen (Poirot, Dr. Watson,...) gespielt, klassisch auch die Ermittlungssituation eines abgeschlossenen Ortes ohne Kontakt zur Außenwelt mit begrenztem Täterkreis, die Kluftinger nervlich nur schwer zusammen mit dem übereifrigen Langhammer durchsteht. Typisch ist auch die Vielzahl an möglichen Tätern und Motiven. Die Auflösung hingegen, naja, kurz gesagt ist sie vielleicht nicht ganz so elegant wie bei Agatha Christie. Der Showdown, eine Schlittenfahrt ins Tal, wirkt leider etwas aufgesetzt.
Wie schon in Milchgeld (und auch den übrigen Bänden) lesen die Autoren Klüpfel und Kobr ihr Buch selbst und geben sich alle Mühe, verschiedene Dialekte, Akzente und die Emotionen darzustellen - und das gelingt ihnen auch. Insgesamt lebt Rauhnacht eher von der Komik als von der Spannung und ist damit durchaus sehr unterhaltsam.
Volker Klüpfel und Michael Kobr, Rauhnacht. HörbucHHamburg 2009.
offizielle HP der Autoren: kommissar-kluftinger.de
zu Rauhnacht bei krimi-couch.de
No comments:
Post a Comment