Krasser Einstieg in die Reihe um Kommissar Winter: In Tanz mit dem Engel geht es um Snuff-Movies. Zwei junge Männer werden kurz nacheinander ermordet und dabei gefilmt: Zunächst ein Schwede in London, dann ein Brite in Göteborg. Kommissar Winter kooperiert mit seinem London Kollegen McDonald und bittet gleichzeitig seinen Freund aus Jugendtagen aus der Göteborger Nachtwelt zu Hilfe.
Der Erzählstil ist ungewöhnlich, sprachlich sehr knapp, dennoch entwickelt sich eine Atmosphäre des Unbehagens.
Die Perspektive wechselt rasch zwischen den verschiedenen Kommissaren, was bei dem Hörbuch nicht immer auf Anhieb eindeutig zu erkennen war, da Manfred Zapatka hier stimmlich keine Unterschiede herausarbeitete.
Die Geschichte gewinnt schnell an Tempo und hält die Spannung. Bei der Aufklärung und vor allem bei dem Motiv des Täters fehlt ein bisschen die Authentizität, da plötzlich Psychologie und Winters Vergangenheit eine größere Rolle spielen, wo vorher der persönliche Werdegang des Kommissars wenig wichtig war und die Erzählung duesbezüglich eher Lücken ließ.
Unklar ist hierbei allerdings, ob hier bei der gekürzten Audiofassung vielleicht Dinge auf der Strecke geblieben sind.
Insgesamt solide Krimiunterhaltung.
Åke Edwardson, Tanz mit dem Engel. Randomhouse Audio 2001.
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