Der Journalist Martin Schmitz-Kuhl befragte verschiedene Experten der Buchbranche, wie sie die Zukunft des Buches sehen. Seine Gesprächspartner waren Verleger, Buchhändler, Entwickler von Online-Plattformen, aus dem Wissenschaftsbetrieb und auch Verantwortliche der Frankfurter Buchmesse und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, womit sichergestellt ist, dass das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.
Genereller Tenor der Interviews ist, dass das Buch nicht tot ist, dass auch das Print-Buch nicht völlig verdrängt werden wird durch digitalen Content oder e-books, aber dass es Veränderung gibt.
Diese muss nicht schlecht sein, aber wie sie aussehen wird, in welche Richtung diese Veränderung sich bewegen werden, darüber ist sich im Grunde niemand klar.
Häufig taucht in der Auseinandersetzung mit dem Buchmarkt das Schreckgespenst Amazon auf, scheinbar ist es eine Herkules-Aufgabe, diesem Riesen etwas entgegenzusetzen. Leise Zweifel tauchen auf, wenn man sich die im Buch thematisierten Plattformen und neuen Online-Initiativen so anschaut:
LOG.OS - hier gibt es bislang nur die Zielsetzung und einige wenige Blogbeiträge.
sobooks - "social
books", eine Plattform, in der die Nutzer über Bücher textstellengenau
diskutieren können sollen... da scheint aber wenig los zu sein...
flipintu - sieht bunt und sehr interaktiv aus, aber auch hier scheint es noch nicht viele Aktivitäten zu geben.
buchhandel.de- darin ist die im Buch noch diskutierte Plattform "libreka" des Börsenvereins aufgegangen. Immerhin eine brauchbare Alternative e-books zu kaufen und auch den lokalen Buchhandel zu unterstützen
Das Buch bietet durchaus interessante Einblicke und Gedanken zum Thema, vor allem die unterschiedlichen Perpektiven der verschiedenen Interviewpartner sind dabei lohnend.
Martin Schmitz-Kuhl, Book und Bookster. Bramann, Frankfurt am Main 2015.
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