
Kai Meyer entwickelt eine interessante Fantasywelt mit ungewöhnlichen und teilweise witzigen Wesen - wie beispielsweise einem egozentrischen, sprechenden Riesenholzwurm, der auf einem hölzernen Piratenschiff natürlich ausgesprochen fehl am Platz ist - im Rahmen einer Piratenabenteuergeschichte. Die Charaktere sind abwechslungsreich, bleiben in ihren Emotionen aber etwas distanziert. Zwar schildert Meyer, was sie fühlen, aber diese Emotionen bleiben für den Leser/Zuhörer dennoch seltsam fern. Als erster Band einer als Trilogie angelegten Reihe ist ein Cliffhanger natürlich unvermeidlich, aber hier hat man eher das Gefühl, es endet eher willkürlich an dieser Stelle, keine der Erzählstränge und Ideen erfahren ein Ende oder eine Aufklärung - das ist keine Art, einen sich entwickelnden Plot von fast 400 Seiten zuende zu bringen.
Hervorzuheben ist Andreas Fröhlichs wunderbare Lesung, er bringt die Charaktere an vielen Stellensogar mehr zum Leben als der Text herzugeben scheint.
Kai Meyer, Die Wellenläufer. Hörcompany 2004.
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