Zugegeben, Timeline von Michael Crichton ist ein wenig in die Jahre gekommen: 1999 erschienen, Quantentheorie mag nicht mehr ganz so neu sein wie damals, wobei ich dennoch bezweifle, dass der theoretische Background in dem Roman damals mehr Sinn gemacht hat als heute. Auf deren Basis entwickelt eine zwielichtige, profitgierige Firma eine Maschine, die Zeitreisen ermöglicht, ich erspare mir die Details.
Jedenfalls strandet ein Professor, der eigentlich ganz klassisch mit archäologischen Ausgrabungen in der französischen Dordogne beschäftigt ist, plötzlich im 14. Jahrhunderts während des Hundertjährigen Krieges - und seine Studenten werden hinterhergeschickt, um ihn zu retten. Der Folgeplot ist eigentlich klar: Mit der Zeitreiserei bzw. den Maschinen geht einiges schief, die Protagonisten müssen sich durchs wilde Mittelalter schlagen, während die Zurückgebliebenen in der Jetztzeit versuchen, eine technische Lösung zu finden.
Wenn man die Story als eine Art mittelalterlichen Abenteuerroman mit neuzeitlichen Protagonisten liest, dann geht es eigentlich, Oliver Rohrbeck hat auch mit seiner Lesung das beste daraus gemacht. Die eigentliche Zeitreiseproblematik des skrupellosen Geschäftsmannes, der aus der neuen Technologie trotz offensichtlicher Gefahren nur Kapital schlagen will, blieb dabei vollkommen blass und nebensächlich.
Michael Crichton, Timeline. RandomHouse Audio 2012.
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