Frieda ist noch angeschlagen von den Ereignissen des vorangegangenen Bandes (Eisiger Dienstag) und hat mit dem neuen Fall einer ermordeten Mutter von drei Kindern eigentlich nichts zu tun. Allerdings kennt ihre Nichte Chloe den Sohn der Toten und ehe Frieda sich versieht, ist sie doch involviert. Parallel dazu ermittelt der Journalist Jim Fearby in den Fällen einiger verschwundener Mädchen, als er per Zufall mit Frieda zusammenstößt, die aus anderen Gründen nach einem der Mädchen sucht. Karlsson hingegen befindet sich in seinem eigenen Spannungsfeld, weil er eigentlich gern auf Friedas Hilfe zurückgreifen möchte, sie aber zugleich in ihrem labilen Zustand nicht noch mehr belasten möchte.
In beiden Fällen ermitteln die Beteiligten weitgehend solide, ziehen Schlüsse, suchen Zeugen auf, wenngleich Frieda durch einen Zufall zur finalen Schlussfolgerung findet.
Während Blauer Montag mich noch abwartend der Reihe gegenüber stehen ließ, nahm Eisiger Dienstag schon deutlich mehr Fahrt auf. Schwarzer Mittwoch entwickelt die Charaktere deutlich weiter ohne dabei den Plot zu vernachlässigen, ist aber auch ungleich düsterer, weil die Protagonistin in ihrer eigenen Schwermut/Depression zu versinken droht. Die Ansammlung angeschlagener Charaktere bringt diesen London-Thriller in die Nähe skandinavischer Noire-Krimis - was aber kein Mangel ist.
Nicci French, Schwarzer Mittwoch. Bertelsmann, München 2013.
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