Michael Robotham beginnt seine neue Reihe um den Polizeipsychologen Cyrus Haven mit einem brutalen Mordfall an einer jungen Eiskunstläuferin. Zeitgleich sorgt ein Bekannter dafür, dass er Evie Cormac kennenlernt. Evie ist eine junge Frau, traumatisiert durch einen Entführungsfall in ihrer Kindheit, sie ist nicht nur in ihrem Verhalten unberechenbar und hochintelligent, sondern besitzt auch die Fähigkeit zu erkennen, ob Menschen die Wahrheit sagen. Aus einem Impuls heraus - wohl auch bedingt durch seine eigenen Kindheitstraumata - übernimmt Cyrus Evies Vormundschaft und lässt sie bei sich einziehen, um sie aus der staatlichen Unterbringung zu erlösen. So kommt es, dass Evie in die Ermittlungen hineingezogen wird und auf ihre Weise dazu beiträgt, den Zusammenhängen des Familiendramas auf die Spur zu kommen.
Die beiden Protagonisten von Schweige Still gefallen mir gut, im Audiobook werden sie prima umgesetzt durch die Stimmen von Anjorka Strechel und Norman Matt. Beide sind "beschädigte" Figuren, die sich aber bemühen, sich nicht von ihrer Vergangenheit dominieren zu lassen und passen deswegen gut zueinander. Der Fall selbst hat mich schlussendlich nicht ganz überzeugt, vor allem der Showdown erschien mir übertrieben und auch ein paar der Ermittlungsschritte wirkten verzögert, so dass nicht nachvollziehbar war, warum der Polizeipsychologe dies herausfinden musste. Aber insgesamt war es ein packender Thriller mit hoher Qualität in Bezug auf Charaktere und Schreibstil.
Michael Robotham, Schweige still. Hörverlag 2019.
No comments:
Post a Comment