Andreas Gruber - Todesmal

Eigentlich hat Sneijder gerade den Dienst beim BKA quittiert, doch der neue Fall benötigt seine Mithilfe. Denn die Nonne, die im BKA-Gebäude auftaucht, will nur mit ihm sprechen, auch wenn Nemez ihr Bestes versucht. Es wird sieben Morde geben in den nächsten sieben Tagen, so die Nonne, wenn die Beamten nicht schnell ermitteln. Und obwohl diese den ersten Tatort schnell finden, kommen sie doch zu spät und der erste Mord geschieht.
Sneijder bildet ein Team, das schnell und professionell handelt, wenngleich nicht alle Grenzen der Legalität eingehalten werden. Doch der Plan der Nonne und ihrer Helfer ist so ausgeklügelt, dass dies nicht ausreicht. Bald wird auch klar, dass die Täter auf ein lange zurückliegendes Verbrechen aufmerksam machen wollen und die Schuldigen von damals heute nach und nach selbst zu Opfern werden. Sneijder, Nemez und Co. finden sich in einer Grauzone wieder, bei dem die Grenzen zwischen Recht und Gerechtigkeit verschwimmen.

Todesmal hat diesmal nichts mit persönlicher Rache und/oder Sneijders privater Vergangenheit zu tun, ein Pluspunkt. Gefallen hat mir auch aas schnelle Tempo des Falls und die systematische Ermittlung, bei der das Team aber kaum eine Chance hat, den Kampf zu gewinnen. Die Story steigt tief in menschliche Abgründe hinab und ist dadurch vielleicht nicht sehr glaubhaft - so hofft man zumindest. Auf jeden Fall spannende Unterhaltung mit inzwischen vertrauten Charakteren, die mir ans Herz gewachsen sind.

Andreas Gruber, Todesmal. Hörverlag 2019.