Der 11. Fall von Martin Walkers Reihe um Bruno Chef de Police mit dem Titel
Menu Surprise beginnt mit Brunos Beförderung - er ist jetzt nicht nur für St. Denis zuständig, sondern als Chef der kommunalen Polizei für das ganze Tal der Vézère. Seine Zuständigkeiten und vor allem, wer nun sein Vorgesetzter ist, werden gleich in einem brisanten Fall getestet. Zwei Tote werden entdeckt und mindestens einer von ihnen hat Verbindungen zum irischen Geheimdienst. Eh man sich versieht, reisen Geheimdienstler verschiedener Länder an und verschiedene Szenarien werden durchleuchtet. Bruno muss außerdem noch als Experte in einem Kochkurs seiner Freundin Pamela einspringen und überhaupt wird wieder viel gekocht und über Weine und Lebensmittel gesprochen, während auf der persönlichen Ebene scheinbar die Schwangerschaft einer jungen Rugbyspielerin das wichtigste Thema aller in St. Denis zu sein scheint.
Das alles wollte sich meines Erachtens in Menu Surprise diesmal nicht zu einem Ganzen zusammenfügen. Trivialität und kulinarische Behaglichkeit stehen in zu großem Kontrast zu dem achso weltpolitisch-dramatischen Geschehen um die Morde und ihre Zusammenhänge. Einige der Bemerkungen und Überlegungen Brunos zur Frauenrolle und zum Thema Abtreibungen stoßen außerdem etwas bitter auf.
Martin Walker, Menu Surprise. Diogenes 2019.
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