Saturday, September 14, 2024

Terry Pratchett - Helle Barden

Helle Barden ist einer der frühen Romane um die Stadtwache von Ankh-Morpork. Es werden neue Rekruten eingestellt, der Troll Detritus und Werwölfin Angua beispielsweise. Hauptmann Mumm steht kurz vor seiner Hochzeit mit der reichen Lady Sibyl Käsedick und soll danach die Wache verlassen. Doch dann taucht plötzlich ein seltsamer Gegenstand in der Stadt auf. Mit einem "Gfähr" werden einige Leute ermordet, die Wache versucht aufzuklären, wo diese neue Waffe herkam und wer sie benutzt hat. Die Morde führen auch zu Unruhen in der Stadt, zwischen Zwergen und Trollen und zwischen den Gilden. Jede:r muss seinen Fähigkeiten gemäß dazu beitragen, den Täter und vor allem das "Gfähr" sicherzustellen...
Man spürt Prachetts Freude an seinen eigenen Charakteren, von denen er in Helle Barden einige großartige hinzufügt. Die Dialoge und viele Nebenszenen sind ausgesprochen witzig und einfach so "Pratchett". Mit der neuartigen Waffe, dessen Bedrohung und Unkalkulierbarkeit offensichtlich wird, weil sie sich nicht steuern lässt, sondern Macht über seine Besitzer zu erhalten strebt, wird auch wieder einmal spielerisch-zynisch ein gesellschaftlich brisantes Thema aufgegriffen. Großartig.

Die Lesung von Volker Niederfahrenhorst ist es auch in seiner Darstellung der bunten Charaktere, Dialekte und Sprachklang sind meisterlich. Schall und Wahn hat es sich nicht nehmen lassen auch noch einige musikalische und geräuschliche Effekte unterzubringen. Die sind nicht immer voll und ganz passend, aber machen meistens Freude.

Terry Pratchett, Helle Barden. Schall und Wahn 2015.

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