Thalamus greift das aktuelle und spannende medizintechnisches Thema der Nanobots auf. Dies wird eingebettet in die mysteriösen Geschehnisse in der Klinik, die zunächst fantastisch wirken - sowohl auf den Protagonisten Timo als auch auf die Leser:innen. Ohne viel medizinisches Wissen zu haben, bin ich mir sicher, dass die Autorin mit ihren Schilderungen der sich vernetzenden Bots, ihrer Steuerung etc. dann auch dazu fantasiert hat, was in einem Jugendbuch vielleicht verzeihlich ist (oder auch nicht!?). Das Erzähltempo schwankt sehr, der erste Teil, der Timos Situation und die ersten Merkwürdigkeiten umfasst, erschien mir zum Teil langatmig, dafür ist der Showdown am Ende sehr dicht und wirkt etwas erzwungen. Hier mussten offensichtlich noch zu viele lose Ende schnell verknüpft werden.
Der Pluspunkt für mich war die Lesung durch Jens Wawraczeck, für immer ein Favorit. Ansonsten insgesamt eher mittelprächtig, da hat die Autorin auch Besseres verfasst.
Ursula Poznanski, Thalamus. Hörverlag 2018.
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