Hasenjagd ist ein schlecht gewählter Titel, da der Täter von den Geschehnissen im "Kaninchenbau" umgetrieben wird, auch der wiederkehrende Reim von "rabbits" handelt und der Originaltitel Kaninjägaren lautet (= Kaninchenjäger). Wie man da auf Hasenjagd kommt, ist mir schleierhaft. Auf dem Cover dann was? Ein Fuchs? Verwirrend. Aber das nur am Rande.
Joonas Genialität als Ermittler lässt alle anderen alt aussehen, er löst das ganze Durcheinander mehr oder weniger im Alleingang. Dabei hat man dennoch das Gefühl, man erfährt mehr über eines der geplanten Opfer des Kaninchenjägers (einen alkoholsüchtigen, prominenten Fernsehkoch mit Vaterschaftsproblemen) und dessen Sorge, einige der Seitenstränge wirken unvollständig - hier will ich aber nicht ausschließen, dass dafür die Kürzungen für das Audiobook die Schuld tragen. Insgesamt ist der Roman durchaus spannend, die Wendungen sind überraschend und doch schlüssig, wenngleich der Täter in seiner Handlungsweise nicht ganz stringent wirkt, selbst dann nicht, als man den Hintergrund seiner Kindheit erfährt. Für Fans der Reihe sicher gewohnte gute Unterhaltung, für den Einstieg vielleicht eher nicht geeignet. Schön ist auch die Gewissheit, dass es weitergehen wird - der Cliffhanger verspricht einen weiteren Band.
Lars Kepler, Hasenjagd. Lübbe Audio 2017.
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