Das Himmelhorn ist einer der gefährlichsten Berge in den Allgäuer Alpen. Doktor Langhammer und Kommissar Kluftinger finden dort bei einer E-Bike-Tour die Leichen einer Dokufilmtruppe in historischen Outfits. Was erst wie ein tragischer Bergunfall aussieht, entpuppt sich dann doch als Mord. Klufti ermittelt. Um ihn herum herrscht das übliche Familienchaos, die japanische Schwiegertochter erwartet ein Kind, Sohn Markus muss lernen und wird von Mama Erika verhätschelt, Langhammer geht fremd, Klufti holt sich Rat bei einer Seifenoper... Das alles ist wie so oft milde witzig, der Kriminalfall wird so nach und nach ermittelt und es stellt sich heraus, dass der Fall einen historischen Hintergrund hat. Dabei wird tief in die Lokalkoloritkiste gegriffen, insbesondere auf den heruntergekommenen Bauernhöfen des Allgäus.
Einiges diesem neunten Fall von Klüpfel und Kobr wirkt zu schwofig und Klufti manches Mal allzu relaitätsfern (z.B. in der Nebenhandlung um seinen Aktienkauf), Langhammer fällt aus der Rolle, die Affäre wirkt unglaubhaft, ebenso Kluftis Einsatz als Eifersuchtshammel für Langhammers Frau, wenngleich die Kinoszene einiges an Witz einbrachte. Klufti will nach dem Genuss von 50 Shades of Grey so schnell keinen Baumarkt mehr betreten...
Himmelhorn ist eher einer der mittelmäßigen Kluftinger-Bände, aber durch die Lesung der Autoren und des Erzählers Christian Berkel gewinnt das ganze wieder an Unterhaltungswert.
Volker Klüpfel/ Michael Kobr, Himmelhorn. HörbuchHamburg 2016.
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