Alles, worum es geht von der dänischen Autorin Janne Teller ist eine Sammlung von Kurzgeschichten. Vielfältige Themen, unterschiedliche Adressaten, von Jugendlichen bis hin zum Erwachsenen, so schreibt sie selbst in ihrem Nachwort. Bis auf die titelgebende Geschichte "Alles", beschreiben und betrachten sie alle eine Form von Gewalt. Sprachlich eindrucksvoll, erzählerisch knapp, aber (be-)deutungsintensiv.
"Alles" dagegen handelt vom Schreiben - "Alles" ist das flüchtige Wahrhaftige, welches das lyrische Ich einzufangen versucht, um es zu Papier zu bringen. Dabei widersetzt es sich, ist bockig, leicht verscheuchbar, das lyrische Ich zu leicht ablenkbar und unsicher, mit Gewalt ist "Alles" nicht einzufangen. Es ist ein Sprachspiel und gleichzeitig ein sehr beeindruckendes Bild, wie intensiv die Autorin mit ihren Botschaften und deren sprachlicher Repräsentation ringt.
"Alles" - aber auch die ganze Anthologie - ist beeindruckend und genauere Betrachtung wert.
Janne Teller, Alles, worum es geht. Hanser, München 2013.
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