Der einzige, der bemerkt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, ist ausgerechnet Rincewind – dessen Truhe aus intelligentem Biirnbaumholz mehr magische Fähigkeiten in einem Scharnier hat als er selbst. Wie immer gerät er ungewollt mitten ins Zentrum des Spektakels, in dem auch noch der Hut des Erzkanzlers, eine schöne Barbarin namens Conina und ein Möchtegernbarbar namens Nijel und dem vergnügungssüchtigen Herrscher von Al-Khali eine Rolle spielen. Natürlich hat auch TOD seinen Auftrittt und es wimmelt von diversen anderen schrägen Charakteren (e.g. ein Djinn, der für die Besprechung der Wunscherfüllung einen Termin für nächste Woche Dienstag ausmachen will und angezogen ist wie ein bekannter Disney-Djinn…).
Die Lesung von Volker Niederfahrenhorst besticht durch eine gute Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere/Stimmen mit unterschiedlichen Dialekten, Sprachfehlern und -färbungen – eine beachtliche Leseleistung!
Dieser frühe Pratchett zeigt einmal mehr, wie genial der Autor mit den Bezügen zwischen seiner schrägen Scheibenwelt und den gesellschaftlichen Auffälligkeiten der realen Welt zu spielen weiß, die sprachliche Genialität und der Wortwitz funktionieren selbst in der Übersetzung (Andreas Brandhorst) – Lesefreude gararantiert.
Terry Pratchett, Der Zauberhut. Schall und Wahn 2014.
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