Ein Fokus der Geschichte richtet sich auf Angela Rizzoli - Janes Mutter. Die beobachtet mit neugierigem Blick ihre Nachbarschaft - wachsam und umsichtig aus ihrer Sicht, sensationslüstern und übergriffig aus der Sicht ihrer Tochter. Gleichzeitig ermittelt Jane in einem Mordfall an einer Krankenschwester, der relativ einfach wirkt, ein Einbruch, der aus dem Ruder gelaufen ist. Doch die Internetrecherchen und Telefondaten kommen ihr verdächtig vor und verweisen auf einen lange zurückliegenden Fall in Maine. Doch was ist der Zusammenhang?
Schließlich gerät Angela dramatisch ins Zentrum ihrer Nachbarschaftskonflikte und deren Ursache liefert Jane plötzlich das fehlende Puzzlesteinchen, um ihren Fall zu lösen.
Die Story ist durchaus nicht uninteressant, aber Angelas Art und Sichtweise ist nicht meine bevorzugte Perspektive, wenngleich sie ihre Ich-Bezogenheit schon selbstironisch wahrnimmt. Maura spielt in diesem Fall eher eine Statistenrolle und auch Janes Ermittlungen wirken irgendwie beiläufig. Natürlich freut man sich an dem Wiedersehen mit den vertrauten Charakteren, aber richtige Spannung lässt Mutterherz nicht aufkommen, zumal sich die Zusammenhänge ab einem gewissen Punkt erahnen lassen.
Tess Gerritsen, Mutterherz. Limes, München 2022.
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