In A.M. Ollikainens Kriminalroman Die Tote im Container ermitteln Kommissarin Paula Pihjala und ihr Team in einem grausamen Mordfall. Vor dem Gut eines wohlhabenden finnischen Unternehmerclans steht an Mittsommer ein Container mit einer ertrunkenen Frauenleiche. Offentlich wurde Wasser in den Container eingeleitet. Die dunkelhäutige Frau stammte aus Naminia, einem Land, in dem die Familie Geschäfte betrieben hat. Alle Beteiligten scheinen etwas zu verschweigen und auch der Künstler eines skurrilen Kunstprojektes, für den der Container eigentlich gedacht war scheint verdächtig.
Hartnäckig verfolgt Paula die Spuren und ermittelt gründlich, während sie gleichzeitig mit privaten Problemen zu kämpfen hat, denn einige der Aspekte des Falls wecken Erinnerungen...
Die Idee des Falls ist faszinierend und ein wenig absurd zugleich, die "Leichen im Keller" der Familie bilden ein gutes Gerüst für die Story. Dennoch hat mich der Roman nicht ganz überzeugen können. Einige der zahlreichen Erzählperspektiven funktionierten deutlich schlechter als andere, einige empfand ich als nicht zielführend für die Geschichte. Hier scheint das Autorenteam die übrigen Ermittler neben Paula intensiver vorstellen zu wollen, was aber nur mäßig gelingt. Auch das Erzähltempo ist stark schwankend und gerade beim Showdown am Ende ging es mir zu schnell, andere Aspekte um Paulas Vergangenheit dümpelten mehr dahin, auch wenn dennoch klar war, dass hier psychologische Querverweise gezogen werden sollten. Diese wirkten aber nach meinem Erachten zu aufgesetzt. Insgesamt nur ein durchschnittlicher Krimi, in dem mehr Potenzial gesteckt hätte.
A.M. Ollikainen, Die Tote im Container. Lübbe Audio 2022.
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