1990 erschien dieser zweite Band um den Journalisten Siggi Baumeister, den sich Jacques Berndorf alias Michael Preute (1936-2022) für die Eifel ausgedacht hat und der ihm nur ein "kleines bisschen" ähnlich ist. In
Requiem für einen Henker bekommt Siggis Katze Krümel Jungen, er raucht Pfeife, hört den Blues und bandelt mit einer ihn zufällig besuchenden Frau an. Der Titel enthält allerdings nicht den typischen Vorsatz "Eifel-...", denn weite Teile des Krimis spielen in Bonn, dem Noch-Regierungssitz. Noch gibt es auch noch Agenten und Spionage im klassischen Kalten Krieg Modus, so gesehen ist der Fall in die Jahre gekommen. Per Zufall stolpert Siggi in einen Mordfall, der sich zum Albtraum entwickelt, als der ermittelnde Kommissar kurz nach einem Besuch in der Eifel ebenfalls ermordet wird. Es geht um den Henker, einen von Bundesbehörden gesteuerten Killer, der nun seinerseits von seinen Nachfolgern hingerichtet wurde. Natürlich ist dies alles hochgeheim und alle Mitwisser müssen vernichtet werden. Doch welche Rolle spielt die russische Gegenseite? Mehr als einmal entgehen Siggi und seine helfende Begleiterin nur knapp dem Tod und die Geschichte findet in einem spektakulären Showdown ihr Ende.
Die Story ist verworren, die Bedrohungen krass und der Showdown völlig überzogen. Auch fehlt diesem Band der typische Flair der späteren Eifel-Geschichten, auch wenn Baumeister als Charakter natürlich derselbe ist. Als Fan der Serie habe ich auch
Requiem für einen Henker gern gelesen, aber aus heutiger Sicht würde ich die Story niemandem ans Herz legen.
Jacques Berndorf, Requiem für einen Henker. KBV 2013.
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