Rooney lässt darin Eileen, erfolgreiche, aber von Depressionen gebeutelte und nun in einem irischen Kaff lebende Autorin zweier Romane (!), auf Felix, einen erfolglosen Lagerarbeiter treffen. Gleichzeitig nähern sich Eileens beste Freunde Alice und Felix in Dublin einander an, nachdem sie ihrer gegenseitigen Liebe in ihrem bisherigen Leben intensiv ausgewichen sind.
Unterbrochen werden die recht alltäglichen Beschreibungen und Erlebnisse der beiden Paare von einigen philosophischen E-Mails über die verschiedensten kulturellen und gesellschaftlichen Themen. Dazwischen eingestreut sind einige eher abstoßende, langweilige Beschreibungen über den Sex der beiden Paare. Das alles ergibt eine unfassbar irritierende Mischung. Blabla meets urgh. Dauernd tippt auch irgendwer auf ihrem Handy herum und schaut sich Social Media Pages an, während die Dialoge der Protagonisten oft an Langeweile und Banalität kaum zu überbieten sind. Vielleicht ist dies tatsächlich der Spiegel unserer Gesellschaft, aber außer Ablehnung hat das Geschilderte nichts bei mir ausgelöst. Einige der in den E-Mails geäußerte Gedankengänge mögen beachtenswert sein, hatten für mich aber inmitten des kaum vorhandenen Plots etwas derart unnatürlich Aufgesetztes, dass ich ihnen kaum folgen mochte.
Den Erfolg dieses Romans und die Begeisterung einiger Lesenden kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Sally Rooney, Schöne Welt, wo bist du. Hörbuch Hamburg 2021.
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