Ziemlich geschickt verwebt die Autorin die Geschichte Cinders mit der neu hinzugekommenen Protagonistin Scarlet, die parallel und jeweils mit einem interessanten Sidekick ausgestattet (entflohener Sträfling mit Raumschiff einerseits und abtrünninger Wolfssoldat andererseits) daran arbeiten, mehr über Cinders Herkunft und Vergangenheit herauszufinden und die Großmutter zu retten. Die Geheimnisse über Cinders Kindheit können zwar größtenteils enthüllt werden, derweil spitzt sich der Konflikt zwischen der lunarischen Königin und der Menschheit dramatisch zu - so dass man annehmen darf, dass die vier im dritten Band zusammen weiterkämpfen werden...
Die Lesung von Vanida Karun hat mir auch beim zweiten Band über einige langsamere Teile der Geschichte hinweggeholfen, sie bringt die Charaktere zum Leben, wobei ihr sowohl knurrige Wolfsbösewichte als auch quietschige Androiden wunderbar gelingen. Kontrastreiche und unterhaltsame Lesung eines story-technisch deutlich besseren zweiten Bandes (wenngleich der deutsche Titel ein wenig peinlich ist, deutet er doch inhaltlich auf ein Schneewittchen und nicht auf Rotkäppchen hin, nur die Farbe passt?!). Nun werde ich wohl irgendwann auch noch den dritten Band lesen müssen.
Marissa Meyer, Wie Blut so rot. Silberfisch 2014.
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