Friday, October 19, 2012

Frau Freitag - Voll streng, Frau Freitag

Nach Chill mal, Frau Freitag ist Voll streng, Frau Freitag das zweite Buch der Lehrerin mit dem erfolgreichen Blog. Ihre Geschichten drehen sich größtenteils um das letzte Schuljahr ihrer 10. Klasse (Integrierte Sekundarschule Berlin-Neukölln), sie sind kurz und kurzweilig, mal ernst und mal albern. Die Lehrerpersönlichkeit von Frau Freitag klingt in allen Geschichten mit, sie ist mir sympathisch und so manches Mal nickt man, erkennt sich und die Situationen des Schulalltags wieder.
„Was ist das für ein komischer Beruf, die Verantwortung für 28 Teenager und ihr Leben zu haben? Wie fühlen sich denn Menschen in anderen Berufen? Fühlen sich die Leute im Jobcenter auch so verantwortlich, wenn sie jemanden in einer Maßnahme schicken und der da nicht ankommt? Ärgern sich Ärzte darüber, wenn der Patient mit chronischem Lungenleiden nicht mit dem Rauchen aufhört? Kann der Finanzminister nachts nicht schlafen  weil Deutschland so viele Schulden macht?“
Ja, der Beruf ist anders. Und direkt danach:
„Hilft Supervision?“ (S.56f.)
Der Spagat zwischen den Beruf als Berufung wahrzunehmen und dennoch gesund zu bleiben. Ja.
Allgemein zum Buch gesprochen: Nette, sprachlich schlichte und etwas seichte Unterhaltung, gewisse Affinität zum Thema sollte gegeben sein.

Frau Freitag, Voll streng, Frau Freitag – Neues aus dem Schulalltag. Ullstein, Berlin 2012.

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