
Kathy Reichs lässt ihre Protagonisten in diesem Band solide ermitteln, Puzzlesteinchen finden und vor allem auch ihre ursprüngliche Knochenarbeit machen. Der Spannungsbogen funktioniert, leider muss Tempe sich wieder in Gefahr begeben, weil sie nicht auf die polizeilichen Ermittler warten mag bzw. diese gerade mit einem anderen Verbrechen beschäftigt und telefonisch nicht erreichbar sind. Dieser Makel ist chronisch, keine Ahnung, warum Reichs das ganze nicht mal "ordentlich" und ohne Tempe-Eigenmächtigkeit zuende bringen kann. Besonders hier war das ganz und gar unnötig. Beinahe ironisch wird das vor dem Hintergrund, dass sie Ryan dann erklärt, sie brauche keinen Retter, sondern müsse sich auf sich selbst verlassen können - gerade das stimmt ja nun gar nicht und ist reines Wunschdenken der Protagonistin.
Ansonsten war es ein unterhaltsames Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren, einigen guten Dialogen und witzigen inneren Monologen.
Kathy Reichs, Die Sprache der Knochen. Blessing, München 2016.
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