Neben seiner recht bekannten Eifel-Krimi-Reihe verfasste Jacques Berndorf auch noch vier Bände um den BND-Agenten Karl Müller.
In Band zwei, Bruderdienst (2009), geht es um eine brisante Angelegenheit: Nordkorea soll angeblich eine Atombombe verkauft haben, was sich daran bemerkbar macht, dass der bankrotte Staat plötzlich wieder zu Geld gekommen hat. Hektisch beginnen alle Geheimdienste zu ermitteln, denn niemand weiß, wer die Bombe gekauft hat und was vielleicht das Ziel sein könnte, falls sie gezündet werden sollte.
Die geschilderten Ermittlungswege scheinen plausibel, auch der dargestellte Spagat zwischen der persönlich-privaten Seite der Agenten und den beruflichen Gefahren und der Belastung, der sie ausgesetzt sind. Hier gibt es kein Drama und keine Actionszenen à la James Bond, sondern vermutlich realistische Abläufe und Konflikte, die durchaus lebensbedrohlich sind. Erzählt wird eher ruhig-sachlich, was phasenweise dazu führt, dass Bruderdienst nicht mit übermäßiger Spannung daherkommt, zumal man auch die Lösung etwas früher erahnen kann.
Insgesamt aber ein solider und thematisch nicht alltäglicher Krimi.
Jacques Berndorf, Bruderdienst. Heyne, München 2009.
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