In seinem achten Fall Eskapaden muss Bruno, Chef de Police, einige private Turbulenzen durchstehen - auch insgesamt ist es eher ein persönlicher Fall für ihn. Er beginnt mt einer Geburtstagsfeier eines nationalen Kriegshelden, den Bruno als Kind sehr verehrt hat. Marco Desaix wird "der Patriarch" genannt und ist der unangefochtene Kopf einer großen Familie mit Kindern aus mehreren Ehen und alten Kameraden. Als einer dieser Kameraden nach der Feier tot aufgefunden wird, glaubt Bruno nicht an einen Unfall und sichert Spuren. Gleichzeitig wird er in das Netz der Familie gezogen und muss sich anstrengen, einen klaren Kopf zu behalten. Parallel spielt sich in St Denis ein anderes Drama ab, die ausgeuferten Rotwildbestände einer selbsternannten Umweltschützerin führen zu großen Problemen, auch hier befindet sich Bruno als Polizist und Jäger zwischen den Fronten. Mit Hilfe der üblichen Verbündeten gelingt es ihm schließlich alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Allein der Showdown am Ende ist wieder einmal ein bisschen zu dick aufgetragen. Atmosphärisch (und kulinarisch) bietet Eskapaden die gewohnt gute Krimiunterhaltund mit Lokalkolorit, wunderbar gelesen von Johannes Steck.
Martin Walker, Eskapaden. Diogenes, Zürich 2016.
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