Die Rahmenthemen dieses Bandes sind Literatur, Essen und eine gewisse Naturverbundenheit, die größtenteils an den Lake District gebunden ist - eine zugegeben wirklich wunderschöne Landschaft. Star ist im Grunde völlig planlos, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte - auch ihr Weg im Roman wirkt scheint eher zufällig, ihre Entscheidungen trifft sie unbewusst und vergisst dabei ihre Schwester (der Cliffhanger am Ende signalisiert, dass diese die Schwester für Band 4 sein wird). Viel spannender ist dagegen Flora, die sich in einer für Frauen durchaus deutlich schwierigeren Welt bewusst ist, was sie will und was nicht. Zwar muss sie sich hier und da steuern lassen und sich den gesellschaftlichen Zwängen beugen, aber sie ist ein deutlich stärkerer Charakter und damit viel interessanter. Wieder einmal ist die historische Geschichte besser als die Rahmenhandlung (die einige Absurditäten aufweist, die eher ärgerlich wären, wenn man den Roman ernst nähme)... und damit habe ich erst einmal wieder für eine Weile genug von dieser Form von Romantik.
Lucinda Riley, Die Schattenschwester. Hörverlag 2016.
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