Die Sturmschwester ist die zweite der sechs Schwestern, die Pa Salt adoptiert hat und die seine Haushälterin großgezogen hat. Bei seinem Tod hinterlässt er ihnen Hinweise, mit denen sie das Geheimnis ihrer Herkunft erforschen können. Ally will das eigentlich nicht, sie ist frisch verliebt in den Mann ihres Lebens, der seglerisch und menschlich perfekt zu ihr passt. Das kann natürlich nicht gutgehen...
Die ausgelegte Spur führt sie nach Norwegen auf die Spuren des Nationalkomponisten Edvard Grieg und einiger Musiker und Musikerinnen in ihrem Umfeld. So weiß Ally immerhin am Ende, warum sie so gut Flöte spielen kann.
Lucinda Riley wendet in diesem zweiten Band der Schwesternserie das gleiche Konzept an wie im ersten, Die sieben Schwestern. Prinzipiell hätte mich das erfreuen sollen bei den Themen Musik/Flöte und Skandinavien. Doch beide Erzählstränge, sowohl der Allys als auch der von Anna, der Protagonistin der norwegischen Geschichte, sind sehr vorhersehbar und langatmig - und damit leider phasenweise auch langweilig. Dazu hat mich Anna in ihrer Hilflosigkeit und Naivität (klar, sie kommt vom Land, deswegen kann sie auch nach dem soundsovielten Betrug durch einen Mann immer noch nicht verstehen, dass sie vielleicht besser dran ist, sich auf sich selbst zu berufen?!) als Charakter deutlich genervt. Und auch Ally nimmt ihr Leben nicht selbst in die Hand, sondern lässt sich treiben und andere (oder der Zufall) treffen Entscheidungen für sie. Natürlich waren einige Aspekte der Musikgeschichte interessant, wenngleich sie vermutlich nur grob auf Fakten basiert, aber insgesamt konnte mich Die Sturmschwester nicht überzeugen.
Lucinda Riley, Die Sturmschwester. Hörverlag 2015.
No comments:
Post a Comment