Die grausamen Morde von Jack the Ripper, die 1889 im Slum Whitechapel von London an Prostituierten begangen wurden, fanden nie eine solide Aufklärung und sind Anlass für eine Vielzahl von fiktionaler und nichtfiktionaler Literatur und Verfilmungen.
Auch François Debois setzt sich mit eben diesem Stoff auseinander. Im Fokus seiner Graphic Novel steht der damalige Ermittler Frederick Abberline, der sich nicht nur mit der verarmten und teils verbrecherischen Bevölkerung Whitechapels, sondern auch mit seinen Vorgesetzten herumplagen muss. Nach dem Ende der Mordserie wird Abberline in Debois' Geschichte zu Hilfe gerufen, um in Paris bei einer Mordserie auszuhelfen. Gleichzeitig geschieht in London ein seltsamer Selbstmord eines Arztes, ein Kollege einer der Personen, mit den Abberline es in Paris zu tun bekommt. Experimentellle Hypnose ist das Stichwort, das diesen zweiten Teil zusammenfasst, und eine schreckliche Wahrheit aufdeckt.
Die Bilder der Charaktere und der Kulisse sind ausgesprochen detailliert und atmosphärisch gestaltet. Den Text empfand ich phasenweise als schwer zu durchdringen, auch die Story war stellenweise etwas sprunghaft. Durchaus lesenswert, besonders hinsichtlich des künstlerischen Aspekts, aber von der Story her etwas schwächer.
François Debois, Jack the Ripper. Splitter Verlag, Bielefeld 2013.
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