Colin ist hochbegabt und sozialer Außenseiter. Das Außergewöhnlichste an ihm sind seine 19 Ex-Freundinnen, die alle den Namen Katherine tragen. Die letzte hat ihn gerade verlassen und er ist untröstlich.
Sein Freund Hassan - Muslim, dick und ein bisschen antriebsschwach - ist der einzige, der Colins Art erträgt und ihm auch bei diesem 19. Liebeskummer noch zuhört. Er ist es auch, der den Roadtrip vorschlägt, mit dem Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen] von John Green beginnt. Die beiden ungleichen Freunde stranden in einem Kuhdorf namens Gutshot und treffen dort auf Lindsey. Lindsey ist selbstbewusst, anpassungsfähig und sozial clever, aber dennoch unsicher, was ihre eigene Zukunft betrifft.
Alle drei Charaktere sind interessant, ungewöhnlich, aber dennoch glaubhaft. John Greens Roman ist ein Adoleszenzroman, die drei müssen ihre Defizite erkennen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um sich weiterzuentwickeln. Der Erzählstil ist ungewöhnlich, entsprechend Colins Hochbegabung wimmelt es von abstrusen (und größtenteils nutzlosen) Fakten und seltsamen mathematischen Konstruktionen, und humorvoll. Die teils absurden Geschehnisse machen beim Lesen Freude und dennoch kann man der Geschichte aufgrund der wunderbaren Protagonisten Bedeutung abgewinnen und freut sich über das optimistische Ende.
Mir hat der Roman Spaß gemacht, wenngleich mich Das Schicksal ist ein mieser Verräter stärker berührt hat.
PS.: Der deutsche Titel ist kein Glücksgriff.
John Green: Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]. Hanser, München 2008.
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