Graham Greene schrieb Der dritte Mann 1949. Im Vorwort dieser Ausgabe steht im ersten Satz:
"Der dritte Mann wurde nicht geschrieben, um gelesen, sondern um gesehen zu werden."
Die Idee zu der Geschichte entwickelte sich als visuelle Idee: Bevor das Drehbuch verfasst wurde, schrieb Greene diese Novelle als Vorlage, den Film dabei schon im Kopf und in der Planung. Die Story ist entsprechend nahezu identisch mit dem Filmplot, einige Namensänderungen wurden noch vorgenommen, bevor der Film von Carol Reed mit Orson Wells in der Hauptrolle erfolgreich verfilmt wurde. Am eindrucksvollsten sind dabei sicher die Szenen in der Wiener Unterwelt.
Als Lesestoff empfand ich Story als sehr zäh, Lesefreude kam nicht auf. Die Identitätsverschiebungen des Protagonisten, der unterschiedliche Namen erhält, je nachdem welcher Aspekt seines Charakters ihn gerade zu seinen Handlungen antreibt, der aber wiederum nicht der Ich-Erzähler ist, waren eher anstrengend als spannend. Wäre es länger als die schlappen 122 Seiten gewesen, hätte ich es sicher nicht zuende gelesen.
Graham Greene, Der dritte Mann. SZ Bibliothek Band 29, München 2004.
No comments:
Post a Comment