Sunday, March 30, 2014

Ellen Berg - Ich koch dich tot

Ich koch dich tot von Ellen Berg ist ein Roman um eine frustrierte Ehefrau, deren Vollpfosten von einem Ehemann aus Versehen an Rattengift stirbt. Da ihr Ehevertrag sie mittellos zurücklassen würde, greift sie ein und schreibt ein neues Testament. Dadurch ermutigt, beginnt sie ein selbstständigeres Leben - nur um kurz darauf einem Betrüger auf den Leim zu gehen. Doch sie erinnert sich noch rechtzeitig an den Erfolg des Rattengifts...
Damit gerät sie endgültig in einen Sog von Morden und anderen Straftaten, der natürlich auch die Aufmerksamkeit der Polizei erregt. Genauer gesagt die eines sehr attraktiven Hauptkommissars...
Ellen Berg schrieb bereits mehrere Romane der Unterhaltungsliteratur, nicht mehr und nicht weniger will auch Ich koch dich tot nicht sein. Die Story plätschert vor sich hin, die Charaktere entwickeln sich kaum weiter, das Happy Ende rundet alles hübsch ab. Realistisch ist die Geschichte zu keinem Zeitpunkt, muss sie vielleicht auch nicht sein, wenngleich mich die Unlogik, mit der die Protagonistin nicht erwischt wird, als Krimileserin durchaus genervt hat. Als Abrechnung mit fiesen Männern, wie der Roman wohl stellenweise rezensiert wurde, kann ich das Buch nicht sehen, denn letzlich ist es meisthin die Unselbstständigkeit, mangelndes Urteilsvermögen oder sogar Dummheit, die die Protagonistin immer wieder in ihre missliche Lage bringen.
Definitiv nicht mein Fall, aber handwerklich für dieses Genre vermutlich ein brauchbarer Roman.

Ellen Berg, Ich koch dich tot. Aufbau, Berlin 2013.

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