Von Steinhöfels Qualitäten als Schriftsteller von Kinder- und Jugendromanen bin ich überzeugt, so füge ich heute der Liste auch seinen Kinderkrimi Beschützer der Diebe hinzu.
Per Zufall treffen an einem Berliner Nachmittag Dags (Dagmar), Guddie (Gudrun) und Olaf aufeinander. Statt in den Zoo zu gehen, spielen sie ein Spiel, bei dem ein beliebiger Passant verfolgt werden soll, um möglichst viel über ihn zu erfahren. (Ein Spiel, das großartig zu Berlin passt, wie ich finde!) Doch Guddies Beobachtungsperson wird plötzlich entführt und als einziges Indiz bleibt ein Zettel mit seltsamen Kritzeleien zurück. Nachdem die Polizei den dreien nicht glaubt, begeben sie sich auf Ermittlungsarbeit und kommen tatsächlich einem spannenden Geheimnis auf die Spur.
Angereichert wird Beschützer der Diebe durch die persönlichen Probleme und Schwierigkeiten der drei Protagonisten, die dafür sorgen, dass die drei den jungen Leserinnen und Lesern viele Möglichkeiten zur Identifikation bieten. Berlin ist eine coole Kulisse für die Geschehnisse und man merkt dem Buch in seinen Details an, das Steinhöfel Berliner ist. Spannend bleibt die Geschichte bis zum Schluss beim Showdown und bietet aber auch versöhnliche Momente von Freundschaft und Neuanfang.
Andreas Steinhöfel, Beschützer der Diebe. Silberfisch 2008.
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