Das dritte Mumin-Buch von Tove Jansson trägt im Deutschen den Titel
Die Mumins: Eine drollige Gesellschaft. Die schwedische Fassung heißt
Trollkarlens hatt, und nimmt darin Bezug auf den Zauberhut, den Mumin zu Beginn des Frühlings findet und der mit seinen Verwandlungskünsten für einige der Abenteuer in den sieben Kapiteln sorgt. Wir begleiten die Familie Mumin und ihre Mitbewohner durch den Frühling und den Sommer. Die Geschichten sind voller Leichtigkeit und Lebensfreude, die gruseligen Elemente lösen sich nach der richtigen Portion Spannung in Luft auf und für alle Probleme gibt es eine wunderbare Lösung. Zum Beispiel ist Mumin, als der Schnupferich auf seine Wanderung aufbricht und das Mumintal verlässt, schrecklich traurig. Der Zauberer, dessen Hut die Familie lange Zeit hatte, verwandelt seine Traurigkeit schnell:
"Doch der Zauberer wedelte kurz mit seinem Mantel, und sogleich flog die Melancholie aus Mumins Herz heraus. Seine Sehnsucht wurde zu Erwartung und das fühlte sich viel besser an."
Auch der Leser entdeckt ein wenig Traurigkeit in sich, wenn dieses wunderbare Buch zur Neige geht, doch auch hierfür hat die wunderbare Tove Jansson auf der letzten Seite Trost parat:
"Oh Wonne, wenn man alles aufgegessen und ausgetrunken hat, wenn man über alles geredet und sich die Füße müde getanzt hat und dann in der stillen Stunde vor Sonnenaufgang zum Schlafen nach Hause gehen darf!"
Das ist Glück.
Tove Jansson, Die Mumins: Eine drollige Gesellschaft. Arena, Würzburg 2013.
No comments:
Post a Comment