Nach Fünf erschien als zweiter Band der Reihe um Beatrice Kaspary und ihr Ermittlerteam Blinde Vögel von Ursula Poznanski. Die zwei Toten auf einem Salzburger Campingplatz - die Frau erwürgt und der Mann erschossen - haben nur eine einzige Gemeinsamkeit: Sie waren beide Mitglieder einer Lyrik-Gruppe bei Facebook. Für Beatrice seltsam genug, um sich unter falschem Namen in die Gruppe einzuschleichen und mitzulesen, was diese austauschen. Einige Mitglieder machen seltsame Andeutungen, die aber offenbar nicht von allen verstanden werden. Dann stirbt ein weiteres Mitglied der Gruppe, nachdem sie zunächst selbstmörderische Andeutungen gemacht hat.
Darin steckt viel Dramatik und Tragik, achja, und Lyrik (!), aber so richtig ins Rollen kommt der Fall erst sehr spät. Der Beziehungskiste von Beatrice und Florin, der ja noch in der Beziehung zu seiner niederländischen Freundin steckt, wird mehr Raum gewidmet, als der tatsächlichen Ermittlung. Tatsächlich hinkt Beatrice gedanklich etwas hinterher, so dass die Auflösung des Falls zwar durchaus logisch, aber dennoch etwas forciert daherkommt. Das heißt nicht, dass die Story nicht phasenweise spannend war, aber bei der Plotkonstruktion und dem Erzähltempo wäre, so wie auch schon bei Fünf, sicherlich mehr drin gewesen.
Ursula Poznanski, Blinde Vögel. Argon Hörbuch 2014.
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