Neben Anne Martinetti sind auch noch Guillaume Lebeau und Alexandre Franc als Autoren dieser Graphic Novel zu nennen. Die beiden ersteren sind Spezialisten für Kriminalromane, sowohl im Verlagswesen, als auch Autoren, letzterer ist Illustrator und Comiczeichner. Das Cover von Agatha Christie - Das Leben ist kein Roman erinnerte mich stilistisch an Tim und Struppi von Hergé, klare Linien und Farben und detaillierte, realistische Darstellungen.
Die Graphic Novel beginnt mit der wohl dramatischsten Szene aus Agatha Christies Leben - ihrem Verschwinden im Jahre 1926, als sie kurz nach dem Tod Mutter mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass ihr Mann eine Geliebte hatte. Sie hinterlässt Indizien, welche die Polizei dazu bringen, ihren Mann zu verdächtigen - doch elf Tage später taucht sie wohlbehalten in Yorkshire wieder auf. Im Anschluss an diese Episode werden chronologisch wichtige Episoden und Stationen ihres Lebens aufgegriffen und humorvoll in Szene gesetzt. Immer wieder tauchen auch die beliebten Ermittler wie Poirot oder Miss Marple auf, die als Erscheinungen oder in Agathas Fantasie ihr Leben kommentieren. Besonders mit Poirot scheint sie in einem dauernden Zwiegespräch zu sein - obwohl sie ihn scheinbar nicht leiden kann.
Agatha Christie - Das Leben ist kein Roman gibt erste Eindrücke in das Leben der wohl berühmtesten und erfolgreichsten Kriminalschriftstellerin, macht neugierig und ist dabei stets humor- und dennoch respektvoll. Ergänzt wird dies noch durch eine tabellarische Auflistung ihrer wichtigsten Lebensstationen. Eine durchaus lohnende Lektüre.
Anne Martinetti, Agatha Christie - Das Leben ist kein Roman. Egmont, Köln 2015.
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