Wie Lazarus von den Toten auferstanden...
Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder Schwedens, wurde vor Jahren von Saga Bauer erschossen. Er stürzte in seinen Fluss und wurde für tot erklärt. Als jedoch eine seltsame Mordserie verschiedene unerklärliche Verbindungen zu Jurek Walters Gegner Joona Linna aufweist, beginnt dieser zu ahnen, dass er sich fälschlich in Sicherheit wiegte. Sofort versucht er alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, versteckt sich und seine Tochter und warnt alle, die enger mit ihm zu tun haben und deswegen in Jureks Psychospielchen hineingezogen werden könnten. Schlimmer noch, Jurek hat einen neuen Partner gefunden, der skrupellos und brutal dessen Aufträge erfüllt. Es beginnt ein ungleicher Wettlauf von Gewalt und psychischer Manipulation.
Die in Der Sandmann begonnene Geschichte um einen unnatürlich manipulativen und geschickten Psychopathen wird von dem Autorenteam nahtlos wieder aufgegriffen und noch auf die Spitze getrieben. Die Spannung lässt - wie die Bedrohung - an keiner Stelle nach, wenngleich man sich nach einer Weile nach der Auf- und Erlösung am Ende sehnt. An manchen Stellen fragt man sich, wie Jurek Walter so übermenschlich handeln kann, auch seine Zusammenarbeit mit seinem Komplizen mag dies nicht vollkommen erklären. Wie können all die Vorsichtsmaßnahmen immer wieder scheitern, wie kann der Täter so schnell, so über alle Maßen schlau sein? So erscheinen manche Wendungen surreal und man beginnt, immer mit dem Schlimmsten zu rechnen. Aber es ist eben doch ein Thriller, der ein Ende finden muss, auch wenn es nicht gerade ein glückliches Ende ist.
Lars Kepler, Lazarus. Bastei Lübbbe, Köln 2019.
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