Mich begeistert an Regenbogentage, dass die Tatsache, dass Tuva sich in ein Mädchen verliebt, gar nicht so intensiv problematisiert wird, sondern das am Ende sogar "normal" ist. Im Zentrum stehen die für Teenager üblichen Probleme mit Freundschaft, dem Wandel von Interessen und Wahrnehmung an der Schwelle zur Pubertät. Das sind die Dinge, die Tuva wirklich beschäftigen. Ihre sexuelle Ausrichtung beschäftigt sie natürlich auch, aber ihre Umwelt reagiert weitgehend gelassen, weswegen es zu keiner Lebenskrise wird. Ihr Netz von Freundinnen wieder zusammenzuflicken ist ihr viel wichtiger - und das geschieht, als sie ihre Emotionen ehrlich äußert, und kathartisch fügt sich schließlich alles zum Happy End. Die Zeichnungen, Comic Panels und Tagebuchelemente ergeben zusammen eine dynamische und wunderschön gestaltete Geschichte - empfehlenswert!
Nora Dasnes, Regenbogentage. Klett, Leipzig 2021.
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