Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter... Carpe Diem. Nutze den Tag, genieße den Augenblick.
Das ist die Botschaft von Marc Levys Solange du da bist.
Er verpackt sie in eine ungewöhnliche Liebesgeschichte: Die junge und schöne Ärztin Lauren verunglückt und liegt im Koma. In ihre Wohnung zieht nach einer Weile der junge Architekt Arthur, dem Lauren plötzlich in ihrem Schrank erscheint. Nach ersten Hindernissen glaubt er ihr schließlich die Geschichte ihres paranormalen Daseins und versucht mit ihr zusammen mehr über Komaphänomene herauszufinden. Als Laurens Mutter von den Ärzten überredet wird, die lebenserhaltenden Maßnahmen zu beenden, entführt Arthur Laurens Körper aus dem Krankenhaus und bringt sie in ein altes Haus am Meer, wo Arthur sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert und die beiden sich endgültig ineinander verlieben. Doch ein Kommissar kommt der Entführung auf die Spur, aber schlägt sich auf die Seite der Liebenden, ohne die Geschichte wirklich zu glauben. So hat der Roman die Chance sein Happy End zu finden...
Liebesromane überzeugen mich nur selten, auch dieser war mir an vielen Stellen zu süßlich, zu dick aufgetragen und die Botschaft mit dem Holzhammer vermittelt. Vor allem die Nebendarsteller, Arthurs Freund und auch der Kommissar, handeln nicht sonderlich plausibel. Arthur, zunächst als Arbeitstier dargestellt, der keine ordentliche Beziehung führt und sein Leben vergeudet, wird widerlegt von seiner eigenen Geschichte, in der er höchst sensibel, naturverbunden und reflektiert erscheint. Lauren selbst blieb mir als Person fremd und bot wenig Möglichkeit zur Identifikation. Aber romantisch ist der Roman natürlich schon, irgendwie...
Marc Levy - Solange du da bist. Blanvalet, München 2011.
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