Flavias Interesse für Morbides zwingt sie förmlich, dabei zu sein, als die Gebeine des Heiligen Tankred, Schutzheiliger der Kirche von Bishop's Lacey, zu Forschungszwecken exhumiert werden sollen. Aber in der Gruft findet sich auch die noch sehr frische Leiche des Organisten! Ein neuer Fall für Flavia. Geschickt sammelt sie wieder Fakten bei den mehr oder weniger skurrilen Dorfbewohner, nutzt ihr chemisches Fachwissen und stolpert manchmal kindlich-kindisch im übertragenen Sinne über die eigenen Füße in die nächste Sensation dieses verstrickten Falls. Das liegt auch daran, dass sie durch das eigene Familiendrama - den drohenden Verkauf des Anwesens - abgelenkt ist.
Es ist auch diese Mischung aus Kriminalfall und Ermittlung einerseits und andererseits den doch noch kindlichen Zügen Flavias, welche die Faszination der Reihe ausmacht. Bradley versteht es bei aller Ironie und schwarzem Humor tiefes Mitgefühl für diese brilliante, aber durchaus empfindsame und einsame Protagonistin zu wecken. Und nach dem Knalleffekt am Ende ist es auch selbstverständlich, den nächsten Band ebenfalls zu lesen.
Alan Bradley, Schlussakkord für einen Mord. Penhaligon 2013.
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