Aktuell bekommt Dr. Dolittle viel Aufmerksamkeit durch die animierte Verfilmung mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle. Hugh Lofting (1886-1947) schuf die Figur des tierliebenden Doktors zunächst in Form von Briefen an seine zwei Kinder im Jahr 1917, als er im ersten Weltkrieg in den Schützengräben kämpfte.
Dr. Dolittle lebt in englischen Puddelby und ist so tierlieb, dass sein ganzes Haus von Tieren bevölkert ist. Schließlich lernt er auch noch, mit den Tieren zu sprechen, was sich im Tierreich natürlich herumspricht. So wird er schließlich aufgefordert, nach Afrika zu reisen, um dort den erkrankten Affen zu helfen. Begleitet von seinen besten Tierfreunden begibt er sich auf die abenteuerliche Reise.
In kleinen Kapiteln werden Dolittles unglaubliche Erlebnisse geschildert. Immer wieder geraten er oder andere in Schwierigkeiten und während er nahezu alles mit großes Gelassenheit und Fatalismus hinnimmt, so sind es meistens die Tiere, die für das Problem eine Lösung finden. Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind die großen Themen dieser Anekdoten, die Unwahrscheinliches, Fantastisches und Lustiges gelassen miteinander verbinden. Problematisch aus der heutigen Sicht ist die Darstellung der afrikanischen Menschen, die eindeutig rassistische Züge trägt, gründend auf der damaligen Überzeugung, auf dem Kontinent nur primitive und minderwertige Menschen anzutreffen. So erhält die Geschichte über den netten, etwas ungeschickten, aber liebenswerten Doktor einen unschönen Beigeschmack.
Hugh Lofting, Dr. Dolittle und seine Tiere. SZ-Edition Junge Bibliothek, München 2005.
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