Eisrot von Mads Peter Nordbo spielt im kalten Grönland. Der Journalist Matthew Cave, seit Kurzem in Nuuk ansässig, soll über den Fund einer Mumie im Eis berichten. Man vermutet, einen alten Wikinger gefunden zu haben. Doch noch bevor die Leiche geborgen oder Cave berichten kann, geschieht ein brutaler Mord an dem Polizisten, der die Mumie bewachen soll. Die Tötungsart ist so ungewöhnlich, dass schon bald Parallelen zu mehreren Morden in den 70er Jahren gezogen werden.
Cave recherchiert und bekommt dabei Hilfe von Tupaarnaq, einer jungen Grönländerin, die bis vor Kurzem wegen Mord an ihrer Familie im Gefängnis war, aber von der Cave fasziniert ist.
Auf einer zweiten Erzählebene erleben wir die Ereignisse in den 70er Jahren durch die Augen eines der ermittelnden Polizisten, teilweise mit sehr detaillierten Beschreibungen der grausamen Morde und auch Kindesmissbrauch ist ein Thema.
Es ist ein komplexer Plot, den der Autor in Eisrot aufbaut, beim Audiobook war es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten, da die verschiedenen Zeitebenen auch durch den gleichen Sprecher gelesen werden. Da es in beiden Ebenen personale Er-Erzähler sind, hätte man meines Erachtens hier gut zwei Sprecher einsetzen können. Ungewöhnlich ist das grönländische Setting und Nordbo, selbst in Nuuk ansässig, schildert respekt- und liebevoll die Kultur der Einheimischen und die Natur. Insgesamt ist Eisrot ein spannender, gut konstruierter Nordic-Noir-Thriller.
Mads Peder Nordbo, Eisrot. Audiomedia 2018.
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