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Der Erstgeborene von Michael Robotham wird der forensische Psychologe Cyrus Haven erneut bei einem schwierigen Fall als Ratgeber der ermittelnden Polizisten hinzugezogen. Die Tocher eines Mordopfers ist verschwunden und Haven soll seine Einschätzung abgeben, ob diese entführt wurde oder die Täterin sein könnte. Währenddessen versucht Evie in einer Bar zu arbeiten und wird dabei zunächst unwissend Zeugin einer Entführung. Gleichzeitig verbringt Cyrus schizophrener Bruder Elias das erste Mal seit seines Mordes an Eltern und Geschwistern wieder Zeit außerhalb der Klinik und Evie hat große Schwierigkeiten, mit dieser neuen Situation zurechtzukommen. Die Ermittlungsmaschinerie läuft an und einige der zunächst als Erfolg gewerteten Erkenntnis erweisen sich als falsche Fährten.
Cyrus, Evie und Elias kämpfen alle drei mit ihren problematischen und psychisch belasteten Vergangenheiten und müssen alle ihre Kräfte aufbringen, um in ihrem Leben weiterzukommen und Vertrauen aufzubringen, wo sie kaum Grundlage dafür finden können. Robotham zeichnet seine Charaktere drastisch und überzeugend mit viel Fingerspitzengefühl, während er außerdem den Plot so geschickt zusammenfügt, dass die augenscheinlichen Schwächen der drei zur Lösung des Verbrechens beitragen können. Ziemlich gut.
Michael Robotham, Der Erstgeborene. Hörverlag 2022.
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