Kurz nachdem Edie Ledwell, Mitautorin einer erfolgreichen Kult-Animationsserie namens Das tiefschwarze Herz, bei der vollkommen ausgelasteten Detektei vergebens um Hilfe gebeten hatte, wird sie auf dem Highgate Friedhof ermordet. Natürlich nehmen sich Robin und Cormoran nun doch des Falles an, was sie in ein Gewirr aus Verdächtigen, seltsamen Fans der Serie, Cybermobbing, rechtsradikalen und frauenhassenden Irren und zu vielen dysfunktionalen Familien der Beteiligten führt. Es gilt herauszufinden, wer Anomie ist, denn unter diesem Pseudonym gibt der Mörder seine Tat offen zu und schikaniert außerdem weiterhin andere Menschen.
Obwohl Dietmar Wunders Lesung wie gewohnt großartig ist, hatte Das tiefschwarze Herz mit beinahe 33 Stunden Hörzeit Längen. In den Hörpausen ist es leicht, die kleineren Details bei den zahlreichen Charakteren und ihren Beziehungen zu vergessen, was es dann schwermacht, das große Ganze zu erfassen. Auch das Hin und Her zwischen den beiden Protagonisten erschien mir aufgesetzt, ihr hervorragendes intellektuelles Zusammenspiel einerseits und diese Unfähigkeit, ihre Gefühle auszudrücken oder gar wahrzunehmen, andererseits sind nicht immer plausibel, um es mal vorsichtig auszudrücken. Der Fall als solches war durchaus faszinierend und gut konstruiert (selbst in seiner Länge). So würde ich die Serie auch nicht aufgeben, der siebte Band (erschienen 2023) liegt bereit... aber dafür muss ich erst einmal wieder dann über 34 Stunden Hörzeit (!) aufbringen können, das muss warten.
Robert Galbraith, Das tiefschwarze Herz. Random House Audio 2022.
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