Als sie schließlich nicht nur von einem, sondern von zwei Drachen erwählt wird, verschieben sich die Machtverhältnisse, denn einer ihrer Drachen ist mit Xadens Drachen verbunden. Den Rest kann man sich denken...
Dramatisch wird es, als die "Rebellen"-Reiter zusammen mit Violet auf eine Mission in feindliches Gebiet geschickt werden und es kommt der unvermeidliche Plottwist, denn natürlich kann man keiner Geschichtsschreibung trauen, die man nicht selbst gefälscht hat. Fourth Wing endet zudem mit einem Cliffhanger und der Frage, wie es unter diesen Bedingungen mit Xaden und Violet weitergehen kann... - siehe Band zwei, Iron Flame.
Die Autorin erschafft eine komplexe und interessante Fantasywelt, in die man sich schon nach wenigen Seiten einlebt. Der Plot ist emotional und actionreich, die Protagonistin von ihren Eigenschaften her interessant, wenngleich sie doch ab und an naiv-planlos handelt, nunja, sie ist noch jung und unerfahren. Trotz der Leerstellen bezüglich der Gründe für die Kriegssituation, in der sich das Land befindet und die eigentlich die Handlungsbasis für alles darstellt, ist alles weitgehend glaubhaft, und erst diese Leerstellen erlauben später den Plottwist. Andere Aspekte sind deutlich klischeebelastet, vor allem die sexuelle Anziehung zwischen Violet und Xaden ist zu plakativ und nervt eher, aber diese Szenen sind vielleicht für Fans des Romantic Fantasy essentiell, für mich unterbrachen sie eher die restliche Handlung. Die Verbindung zwischen Drachen und Mensch und die "Drachenethik" empfand ich als spannendsten Aspekt, der für meinen Geschmack noch ausbaufähig ist. Insgesamt hat Fourth Wing aber viel Lesefreude gemacht und auch wenn ich kein Durchbrechen der Klischees erwarte, so werde ich Iron Flame bestimmt auch noch lesen.
Rebecca Yarros, Fourth Wing. dtv, München 2023.
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