Jo Nesbøs Schneemann ist der siebte Fall um Harry Hole. Ein neuer Serienmörder lässt junge Mütter verschwinden und baut als Markenzeichen einen Schneemann an den Tatort. Harrys solide Ermittlerabeit erweist sich als manipuliert und er hat auch so ein Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ein zweiter Irrweg führt zu der von dem Fall besessenen neuen Kollegin, deren Vater erst verdächtigt und dann als Opfer aufgefunden wurde. Der tatsächliche Täter wird in einem dramatischen Showdown entlarvt, der leider bizarr unglaubwürdig und überkonstruiert wirkt.
Wieder ist es der Ermittler (und sein Umfeld), der in den Fokus des Serienkillers gerät statt umgekehrt. Diese Logik leuchtet immer noch nicht ein (siehe Kay Scarpettas/Patricia Cornwells Zwangsverfolgungen durch die Serienkiller Amerikas, aber das nur am Rande...).
Der Schneemann ist spannend, wirkt aber stellenweise zu konstruiert. Positiv ist, dass Holes Charakter als trockener Alkoholiker deutlich sympathischer ist als in seinem Säufertum.
Jo Nesbø, Schneemann. Hörbuch Hamburg 2009.
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