Saturday, January 31, 2015

Jojo Moyes - Weit weg und ganz nah

Ein ganzes halbes Jahr gefiel mir trotz meiner grundliegenden Abneigung zu Liebesschnulzen ganz gut, so dass ich nun auch Weit weg und ganz nah als Audiobook gehört habe.

Auf der einen Seite Familiendrama auf allen Ebenen: Die verlassene Ehefrau (Jess), der gruftige Stiefsohn (Nicky), die mathegeniale Tochter (Tanzie), die beide gemobbt werden, und bei alledem auch noch Geldsorgen ohne Ende.
Auf der anderen Seite der stinkreiche, aber menschlich scheinbar ignorante Softwareentwickler (Ed).

Was folgt ist eine Art bizarres Roadmovie, als diese vier - plus Hund (Norman) - sich auf den Weg nach Schottland machen, damit Tanzie an einer Matheolympiade teilnehmen kann, dessen Preisgeld ihr den Besuch einer Privatschule ermöglichen könnte.
Natürlich ist das anzustrebende Happy End bereits nach den ersten Kapiteln offensichtlich. Der Plot birgt dennoch ein paar Überraschungen, vor allem durchlaufen auch die Charaktere eine Entwicklung, die nicht in allen Punkten vorhersehbar ist (mit Ausnahme von Ed natürlich, dessen Wandlung von Beginn an absehbar ist). Die Erzählperspektive wechselt zwischen den einzelnen Charakteren, teilweise auch in sehr kurzen Kapiteln, wodurch einzelne Szenen und Geschehnisse von mehreren Seiten beleuchtet werden, was nicht nur Tiefe, sondern auch durchaus humorvolle Momente mit sich bringt.  Hier liegen eindeutig die Stärken des Romans, thematisch bleibt es mit seinem Arm-Reich-Kontrast allerding hinter der Selbsttötungsproblematik von Ein ganzes halbes Jahr zurück.
Insgesamt ist Weit weg und ganz nah aber sehr unterhaltsam, lediglich die Auflösung und das "Alles wendet sich zum Guten" war sehr vorhersehbar. Aber ich bin bereit, dem Roman und der Autorin das nachzusehen, weil das rosarote Happy End nun einmal zu diesem Genre dazugehört, auch wenn ich persönlich das schwer zu ertragen finde. Aber es wäre doch schön, wenn das Leben manchmal so wäre...
Mir ist jetzt allerdings mal wieder nach einem richtig schön düsteren skandinavischem Thriller!



Jojo Moyes, Weit weg und ganz nah. Argon 2014.

Young Girl Reading

Jean-Honoré Fragonard (1732-1806): Young Girl Reading, about 1776
postcrossing card on its way to Lithuania now

Friday, January 30, 2015

DLS week 4 - Words with friends

Underneath all the colours and words there is a journal entry which got smudged with gesso and paint...
I think it is difficult to define friendship, there are so many good things, each friendship coming with its own special touch. What I thought important was saying thanks every once in a while, telling friends you love and appreciate them. I also incorporated some memories of great friendship moments, difficult situations, calming down, just being me with them and because of them.

Thursday, January 29, 2015

Winding trails

postcrossing card by Ana from Romania
photo by Roland Gerth Midway Geyer Bassin, Yellowstone Nationalpark, Wyoming, USA

 

May your trails be crooked, winding, lonesome, dangerous, leading to the most amazing view.

Edward Abbey

Tuesday, January 27, 2015

Volker Klüpfel & Michael Kobr - Grimmbart

Kommissar Kluftinger des Autorenteams Klüpfel und Kobr geht in die achte Runde. In Grimmbart konkurieren der Kriminalfall und das Familienleben der Kluftingers miteinander.

Der Fall: Auf dem Schloss der verarmten Adelsfamilie Rothenstein in Bad Grönenbach wird die Frau des Schlossherren tot aufgefunden, ihre Leiche ist drapiert wie auf einem der historischen Gemäde, die im Schloss hängen. Kluftinger und seine Kollegen ermitteln in verschiedene Richtungen, denken mehrfach, den Täter ermittelt zu haben, um dann auf neue Spuren zu stoßen, die sie eines Besseren belehren. Dazu kommen die holprige Zusammenarbeit mit der neuen Chefin, ein überfälliges Schießtraining und andere Zwischenfälle - aber all das verhindert dennoch nicht die Aufklärung dieses und eines historischen Falls aus der Vergangenheit der Schlossherren.

Die Familie Kluftinger: Mit Ruhe, Beschaulichkeit und reichhaltigem Essen ist es aufgrund der Hochzeitsvorbereitungen in Kluftis Zuhause erst einmal vorbei. Außer dem Brautpaar, Sohn Markus und seiner japanischen Verlobten Yumiko, wohnen auch Yumikos Eltern und Schwester bei den Kluftingers. Die kulturellen und sprachlichen Schwierigkeiten führen zu reichlich komischen Zwischenfällen und Missverständnissen.

Die Lesung der Autoren, unterstützt durch Christian Berkel, mit dem gewohnten Humor und Dialekt, ist einmal mehr sehr gelungen. Der Fall hat zwischendurch gute Momente, in denen die Ermittler die Puzzleteile nach und nach zusammensetzen. Leider wird die Spannung oftmals unterbrochen durch die humoristischen Darstellungen der Hochzeitsvorbereitungen. Hier stellt sich mir Klufti doch manchmal zu dösig an, nur um der nächsten Pointe willen. Bei der tatsächlichen Zeremonie kippt alles dann aber auch noch ein wenig ins Sentimentale und der Kommissar macht in der gefürchteten Rede dann plötzlich doch alles richtig.Vielleicht hätte auch die endgültige Aufklärung des Falls nicht unbedingt während der Hochzeitsfeier stattfinden müssen, das wirkt doch etwas sehr gewollt. So hakt der Plot-Aufbau an einigen Stellen, Grimmbart macht aber im Wesentlichen Spaß, wenn man sich auf den teils slapstickartigen Humor und den japanisch-allgäuerischen Kulturclash einlassen mag.

Volker Klüpfel & Michael Kobr, Grimmbart.OSTERWOLDaudio 2014.

J52 week 4 - Silhouettes

Really liked this prompt. One of my favourite silhouettes.


Doesn't everyone have their own Rock Island? 
Their own little patch of sand?
Where the slow waves crawl 
and your angels fall 
and you find you can hardly stand.
And just as you're drowning, 
well, the tide goes down.
And you're back on your Rock Island.

Jethro Tull (Rock Island, 1989)

Sunday, January 25, 2015

J52 week 3 - Conversation starters

The basic idea of this week's prompt was to remember a conversation you had or overheard and which was somehow memorable. I thought of people talking and tried to draw portraits, something that always scares me. I want to work on that - especially since it really didn't turn out well and I dislike these faces a lot. But I couldn't bring myself to gesso them over completely so here they are. I added a quote from lyrics to the song "Talk" by Coldplay:
So you don't know where you're going
But you want to talk
And you feel like you're going where you've been before
You'll tell anyone who will listen but you feel ignored
Nothing's really making any sense at all

Let's talk
I also wrote down thoughts and bit and pieces about talking. On the one hand, people talk way too much, too many useless sentences in our ears, it's getting difficult to filter out if there is something really important. On the other hand, people don't talk anymore, they are too afraid to say something truthful, something real, something about the way they feel or on what is really going on in their lives. All the clutter in our ears and heads is blocking the real things, the important things. Talk, of course, please talk, let's talk - but try to listen too. Try to make room for a conversation, some true words to be spoken between you and someone else.


Saturday, January 24, 2015

Der Bär

illustration by Natasha Chetkova - postcrossing card sent by Artsiom from Belarus

Reinhard Mey - Der Bär

Er lebte in den Wäldern und lebte frei und allein,
Sein Reich ging von den Hügeln bis tief ins Land hinein.
Vom Bach bis an die Ufer seines Flusses und von da
Hinab bis in die Täler, soweit sein Auge sah.
Er kannte jede Höhle und fast jeden Blaubeerstrauch,
Die Lieblingsplätze der Forellen selbstverständlich auch.
Und abends liebte er es sehr, im hohen Gras zu stehn,
An einen Fels gelehnt zu denken, und ins Land hinauszusehen.
So stand der Bär auch an jenem Nachmittag aus dem Fels,
Recht deutlich spürte er den Herbstwind schon in seinem Pelz.
Am Himmel sah er Wildgänse in Scharen südwärts ziehn,
Er gähnte oft, und er war müd‘, und es fröstelte ihn.
Er trottete zu seiner Lieblingshöhle durch das Laub,
Verscharrte noch den Eingang hinter sich und sprach: „Ich glaub‘
Es riecht nach Schnee“, während er letzte Vorkehrungen traf.
Legte sich auf sein Lager und begann den Winterschlaf.

Er sollte recht behalten, es begann noch nachts zu schnei‘n.
Der Winter zog in seinen Wald, der Boden fror zu Stein.
Ein eis‘ger Wind sang in den klaren Nächten im Geäst.
Dem Bär‘n in seinem Unterschlupf war warm, und er schlief fest. [...]

DLS week 3 - The Color Wheel

Week 3 offered a lovely quote by Georgia O’Keefe, an American artist: "I found I could say things with color and shapes that I couldn’t say any other way..." and added "The Color Wheel" as the art challenge. I loved to do the wheel with acrylics and doodled some shapes and the quote around it but only finished it today with some tape, oil pastels and sealing wax.

Thursday, January 22, 2015

Dan Brown - Inferno

Inferno is the fourth novel of the Robert Langdon series. While I appreciated the first two, I was skeptical about number three, The Lost Symbol (2009). I've got a similar - or even worse - impression of Inferno.
Langdon wakes up at an Italian hospital and he is told he has been shot and suffered a head injury which explains his memory loss. Apparently his enemies are still after him, soon he has to flee the hospital with a female doctor called Sienna and figure out what is happening to him. This is where the typical hunt and riddle solving starts, this time it is all about Dante Alighieri, the author of the Devine Comedy. Reason for the hunt is a viral thread to humanity caused by a half-mad scientist who is already dead. Of course he has left clues where the epidemic will start with a dubious company which then has its own interests to stop Langdon or the epidemic, or both... Their motives change. Sienna also isn't who she seems to be, or is she?!
Some of Dan Brown's twist and turns in Inferno don't really work that well and seem overly constructed. Langdon's expertise on the matter (Dante's work, life and symbolism) isn't as important as in Angels and Demons (2000) or The Da Vinci Code (2003) and way less logical. You can't really belive that Dan Brown claims to have researched more than three years for the novel. Nevertheless, it is fast-paced and not a total bore. What I disliked totally is the ending, it isn't an ending at all, the story just ends without any conclusion or a final statement, Langdon simply goes home. 
It was a good idea to listen to the audiobook otherwise it would probably have taken me ages to finish it with a lot more frustration throughout the process.

Dan Brown, Inferno. Lübbe Audio 2013.

Saturday, January 17, 2015

George R.R. Martin - Die dunkle Königin

Band 4.2 des Fantasy-Opus trägt den Titel Die dunkle Königin und ist im englischen Sprachraum als ein Band zusammen mit Die Zeit der Krähen erschienen. Nach einer Phase der Wiedereingewöhnung an die Welt von Westeros und die Charaktere bestätigt sich das Urteil über diesen vierten Doppelband. Einige der Schauplätze wirken mäßig spannend und ihre Wichtigkeit erschließt sich nicht sofort. Martin erklärt im Nachwort, dass die Geschehnisse um die Drachen und an der Mauer erst im Folgeband wieder thematisiert werden, da er zunächst die Geschichte der anderen Protagonisten voranbringen wollte. Im Mittelpunkt stehen Jaime und Cersei, deren Leben entscheidende Wendungen nehmen. Die beiden Stark-Töchter Sansa und Arya kommen auch zu Wort, wenngleich unklar ist, wohin sie ihr Schicksal noch führen wird. Zwar erschien mir dieser Band nicht so langatmig wie Die Zeit der Krähen, aber dennoch wird man langsam ungeduldig bezüglich des Finales. Zumindest bin ich jetzt aber auf das Erscheinen der vierten TV-Staffel von The Game of Thrones vorbereitet...

George R.R. Martin, Die dunkle Königin. Blanvalet 2012.

Nikki McClure


Nikki McClure is from Olympia, Washington, USA, and creates unique illustrations with papercuts.

Vassily Kandinsky: Einige Kreise

Vassily Kandinsky (1866-1944): Einige Kreise, 1926
postcard sent by Vanessa from Montreal, Canada

Friday, January 16, 2015

Wolfgang Hohlbein - Am Abgrund

Wolfgang Hohlbeins Am Abgrund ist der Auftakt zu einer 15bändigen Reihe namens "Die Chronik der Unsterblichen".

Der Roman spielt im 15. Jahrhundert. Andrej reitet in sein kleines Heimatdorf in Transsilvanien. Dort findet er nur noch einen sterbenden alten Mann und den Jungen Frederic vor, alle anderen Überlebenden wurden von den Mördern, Vollstreckern der Inquisiton, verschleppt. Andrej und Frederic machen sich auf, um die Überlebenden zu finden und zu befreien. Dabei treffen sie bald auf einige der Täter und entkommen mehrmals nur knapp dem Tod. Dabei überlebt Andrej Situationen, die er eigentlich nicht überleben konnte - ist die Inquisition hinter ihm her, weil er mit dem Teufel im Bunde ist? Doch Andrej scheint selbst ahnungslos zu sein und erst am Ende des Romans wird ihm klar, wer er wirklich ist.

Was soll ich sagen? Obwohl dies eine durchaus ganz andere Art von Vampirgeschichte ist als der romantisierende Kitsch, der in vielen anderen Reihen verkauft wird, konnten Am Abgrund und Wolfgang Hohlbein mich nicht überzeugen. Lange Passagen des Romans sind beschreibend, die Kampfszenen ebenfalls sehr detailliert und langatmig. Vieles über die Natur dieser "Sorte Vampire" bleibt komplett unklar und wird nur scheinbar erklärt, insgesamt passiert reichlich wenig. Auch der innere Widerspruch Andrejs - er will nicht töten, muss es aber - bleibt schwammig. Scheinbar absichtlich hat Hohlbein Andrejs Vergangenheit nur angedeutet, es muss noch offene Fragen für die weiteren Bände der Reihe geben. Auch die Tatsache, dass Frederic im Grunde mehr über Andrejs Natur weiß als dieser selbst - er konnte es ihm nur nie sagen (obwohl sie tagelang zusammen unterwegs sind) - ist vollkommen konstruiert.
Einzig positiv ist die düstere Stimmung und die latente Bedrohlichkeit der Charaktere, die es andererseits aber auch unmöglich macht, sich mit den Protagonisten zu identifizieren. Hohlbeins stark beschreibender Stil ist mir insgesamt zu langatmig und die Dialoge zu holzig, zumindest wirkten sie in dieser Audiobook-Fassung so. Für mich ein Hinweis, die Reihe und diesen Autor bis auf weiteres in die Verbannung zu schicken.

Thursday, January 15, 2015

DLS week 2 - The beginning is always today

Week to of DLS has a quote by Mary Shelley, “The beginning is always today.”, combined with the art challenge gesso. I tried out different things on these pages. I used gesso to cover up previous darker colours, re-painted and re-gessoed a number of times. I made my own stencils and used them with red acryllic and gesso. I also added the cut out parts of the stencil. I just wrote down the quote and came up with carpe diem as the essence of starting today, every day. In addition to that I guess you have to start right here, right now... which is why I created the little arrow/sign. I'm not totally happy with the way it turned out but hey - this is part of the process of art journalling, I guess!

Monday, January 12, 2015

J52 week 2 - Just be!

I love the time and in between
the calm inside me
in the space where I can breathe
I believe there is a distance 
I have wandered...

I believe
this is heaven to no one else but me
and I'll defend it as long as I can be...


The second prompt of Journal 52 was "Just be!" - they focused a bit on being and doing or being what you do. My mind wandered in a different direction. Where and when am I calm and content with myself, simply happy just being? Losing myself in the moment... "Elsewhere" from Sarah McLachlan's album Fumbling Towards Ecstasy (1993) holds a bit of that feeling for me. (Love that the lyrics have "in between" in it, too, of course.)
 

Saturday, January 10, 2015

James Dashner - Die Auserwählten im Labyrinth

Die Auserwählten - Im Labyrinth von James Dashners ist der erste Band der Maze Runner Trilogie. Er wurde 2014 von Wes Ball verfilmt.

Der Protagonist Thomas findet sich mit weitreichendem Gedächtnisverlust in einer Gruppe von Jugendlichen wieder, die auf einer abgeschlossenen Lichtung in der Mitte eines großen Labyrinths wohnen. Vor allem nachts bewegen sich in den Gängen des Labyrinths gefährliche Wesen, halb Tier, halb Maschine, die die Jungen bedrohen. Auf der Lichtung hat sich ein gut organisiertes Sozialleben entwickelt, alle haben ihre Aufgaben. Eine Gruppe, die Läufer, suchen jeden Tag im Labyrinth nach einem Ausweg, denn trotz fehlender konkreter Erinnerungen wollen die Jungen in ihre Heimat zurück. Mit Thomas' Ankunft werden Geschehnisse in Gang gesetzt, die diese Flucht noch dringlicher machen, denn das Labyrinth wird immer bedrohlicher. Zusammen mit der ebenfalls neu angekommenen Teresa, dem einzigen Mädchen in der Gruppe, entwickeln sie einen Fluchtplan.

Der Beginn des Romans ist spannend und packend, das Setting ungewöhnlich und man ist gespannt, was hinter all den Geheimnissen steckt. Doch schon bald hat man als Leser das Gefühl, zusammen mit Thomas mit Absicht im Unklaren gelassen zu werden. Die Übrigen Jugendlichen halten Informationen zurück, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Grund gibt. Andere Informationen fallen praktischerweise in den passenden Momenten vom Himmel, bzw. Thomas einfach wieder ein, er erinnert sich oder begreift just im richtigen Moment irgendeinen Zusammenhang. Deus ex machina. Ständig und immer wieder.
Die anderen Jungen scheinen oft willkürlich zu handeln, ihre Beweggründe bzw. Charaktereigenschaften bleiben unklar und konturenhaft. Selbst der Protagonist wächst einem nicht wirklich ans Herz, er wirkt fremdgesteuert durch seine plötzlich auftauchenden Erinnerungen. Die oft angedeutete Schuldfrage - warum sind die Jungen überhaupt in dem Labyrinth, in dem Experiment, gefangen? - wird auch im Showdown nicht überzeugend geklärt. Vielmehr Wert wird da auf den Cliffhanger gelegt, denn im Epilog wird klar, die Gruppe wird weiterkämpfen müssen und hat nicht die Freiheit erlangt. 

Mich konnte James Dashners Roman nicht überzeugen, der Plot und die Charakterzeichnung haben massive Schwächen, die das interessante Setting und einige gute Ideen nicht ausgleichen können. 

James Dashner, Maze Runner. Die Auserwählten im Labyrinth. Silberfisch 2011.

Friday, January 09, 2015

J52 week 1 - Pathways



I hope you still feel small when you stand beside the ocean,
Whenever one door closes I hope one more opens,
Promise me that you'll give faith a fighting chance,
And when you get the choice to sit it out or dance...
I hope you dance. 


Sunday, January 04, 2015

Hape Kerkeling - Der Junge muss an die frische Luft


Hape Kerkelings Sketche um Hannilein & Co. konnte (und kann ich teilweise immer noch) auswendig aufsagen, seit sie mir Mitte/Ende der 80er das erste Mal begegneten und ich sie mit einer Freundin auf Kassette rauf und runter spielte.
Seit dieser Zeit ist Kerkeling ein mehrfach mit den höchsten Film- und Fernsehpreisen ausgezeichneter Komiker und Schriftsteller. Vom Erfolg seines Pilgerbuchs Ich bin dann mal weg war er vielleicht selbst ein wenig überrascht, er hat damit sogar in vielen Menschen den Wunsch ausgelöst, selbst zu pilgern. Dies lag vielleicht nicht zuletzt daran, dass er einen sehr persönlichen, sehr den Leser direkt ansprechenden Erzählton gefunden hat.
Diesen Erzählton findet man auch sofort in seinem autobiographischen Buch Der Junge muss an die frische Luft. Meine Kindheit und ich wieder. Dass er es als Audiobook selbst gekonnt und souverän liest, verstärkt diesen Eindruck natürlich noch. Und das vefehlt seine Wirkung nicht. Man versetzt sich in den kleinen Hans-Peter, sieht durch dessen Augen seine schillernde Verwandtschaft, die starken und ihn prägenden Frauen, sieht aber auch das Unheil, den Verlust der Großmutter und Mutter, kommen. Er geht dabei zwar im weitesten Sinne chronologisch vor, springt aber gerade in den ersten Kapiteln auch immer wieder zu Ereignissen der jüngeren Vergangenheit und erzählt von Begegnungen und Begebenheiten, die ihn dazu brachten, sich schreibend mit seiner Kindheit auseinanderzusetzen. Und so wirkt das Buch um Grunde auch, eine Auseinandersetzung, teils verklärend, wie man das mit den schönen Kindheitsmomenten eben so tut, aber auch sehr reflektierend und teils analysierend. Alles immer mit der Perpektive, wie er zu dem Menschen, dem Entertainer werden konnte, der er ist. Und erste Gedanken, ob er dies in gleichem Sinne noch bleiben möchte. Das Rampenlicht, die Bühne, das scheint ihm inzwischen nicht mehr so wichtig, fast scheint das Buch eine Art Schlusspunkt setzen zu wollen. Die von ihm geschaffenen Kunstfiguren (wie zum Beispiel Hannilein oder Horst Schlämmer) gaben ihm Möglichkeit, die Menschen zum Lachen zu bringen, selbst wenn ihnen nicht zum Lachen zumute war. Die Tatsache, dass er jetzt so offen von seiner Kindheit berichtet, ohne dabei die eigenen Unzulänglichkeiten oder Fehler zu beschönigen, steht in krassem Gegensatz zu diesen Masken. Am Ende glaubt man ihm, was er sagt, er hat Frieden, einen Abschluss gefunden mit den Schrecken und der Trauer seiner Kindheit. Als Leser kommt man nicht umhin, auch den starken Frauen ein wenig dankbar zu sein, dass sie ihn aufgefangen und zu dem haben werden lassen, der er ist. Nach all den Albernheiten von drei Jahrzehnten sind Hapes leise Töne und nachsinnende Gedanken eine, zum Teil vielleicht unerwartete Bereicherung. Und so kann man einiges mitnehmen aus diesen Erinnerungen und Relexionen - auch wenn man Hannilein vielleicht nicht so unglaublich komisch fand wie ich damals.


Hape Kerkeling, Der Junge muss an die frische Luft. Meine Kindheit und ich. Osterwold 2014.

Saturday, January 03, 2015

John Green - Eine wie Alaska

John Greens erster Roman - Eine wie Alaska - ist derjenige, den ich als letztes von seinen bislang erschienenen lese, also erst nach der Lektüre von
Alle waren lesenwert, so auch Eine wie Alaska. Als Erstlingswerk ist es beeindruckend und John Greens Stil zeichnet sich klar ab. Der Plot ist schlicht und anrührend: Miles schließt in seinem ersten Internatsjahr das erste Mal in seinem Leben echte Freundschaften, mit seinem Zimmergenossen, dem Colonel, und Alaska, in die er sich natürlich prompt verliebt. Doch Alaska ist eine schwierige und sprunghafte Persönlichkeit, die alle mögen, aber keiner wirklich kennt und versteht. Sie hat extrem impulsive und überdrehte Phasen, dann ist sie wieder unnahbar und wirkt depressiv. Eines Nachts bricht sie betrunken und überstürzt mit dem Auto vom Internat auf und verunglückt tödlich. Ihre Freunde fühlen sich schuldig und rätseln, ob es ein Unfall war oder ob Alaska vielleicht Selbstmord begangen haben könnte.
Der Tod von Alaska teilt das Buch in zwei Hälften, in das Vorher und das Nachher, entsprechend werden die Kapitel betitelt, man weiß also von vornherein, dass irgendein einschneidendes Ereignis geschehen wird.
Es ist auch insofern ein typischer John Green Roman, dass es wieder eine Coming-of-Age-Story, eine Erwachsenwerden-Geschichte, ist. Hier ist es die Thematik des Lebens und des Todes und wie man mit der Aussicht auf den Tod bzw. mit der zeitweisen Schrecklichkeit des Lebens leben kann. Alles vergeht - aber die wirkliche Frage ist, ob das ein Problem sein muss oder wie man am besten damit leben sollte.
Ebenfalls typisch: Der Protagonist Miles hat eine Macke (wie alle von John Greens Protagonisten) - er kennt die letzten Worte von vielen Menschen, er liest Biographien. Dies stellt einen praktischen Querverweis zum Thema Leben/Tod dar.
Die Charaktere sind überzeugend, sympathisch und geben brauchbare Identifikationsfiguren für die Zielleserschaft ab. Sie sind in allen ihren Handlungen menschlich, treffen falsche und richtige Entscheidungen, streiten und verzeihen. Dabei bleibt dem Leser genug Raum, um die für ihn sinngebende Botschaft am Ende der Geschichte zu finden, ohne dabei moralisierend zu werden. Ein Offenlassen, ein Hoffen. Das ist es wohl auch, was mir an John Greens Romanen so gut gefällt.

John Green, Eine wie Alaska. Hanser, München 2007.

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Für die Buchchallenge 20/15 habe ich in diesem Buch aus der Kategorie IV. Gegenstand das Telefon ausgesucht. Dieses spielt mehrfach eine entscheidende Rolle. Es ist ein öffentliches Telefon und das einzige, das den Protagonisten zur Verfügung steht. Auf diesem Telefon erhält Alaska in ihrer Todesnacht einen Anruf, der zu der folgenschweren Autofahrt führt.

Postcrossing statistics 2014

I've been active in postcrossing since 2010. It is still fun to send and receive cards from all over the world. Since I joined membership numbers exploded and postcrossing is a really huge community now. There are more than 500,000 registered users in 213 different countries.
Postcrossing has become especially popular in Russia (11,6%) and Taiwan (9,8%) and they make up the biggert user groups at the moment. They are followed by the USA, China, Germany and the Netherlands. That are some big changes compared to 2011 for example when the Netherlands, Finland and the USA were the main countries active in postcrossing.


My own statistics mirror the same phenomenon. I sent 232 cards in 2014 to 48 different countries.
I received 234 cards altogether but only from 37 countries. And a huge majority of 17,3 % was sent from Russia. There is a bit of an imbalance in that, I felt it during the year and always thought that there were a lot of cards from Russia. Seeing that put down in a statistic is a confirmation of that feeling.
I'm a bit disappointed of the difference in the number of countries. Of course it's nice to send cards to many different countries but it would be nice to receive cards from a the same number instead of repeated countries (Russia...). 
Nevertheless, it is a great hobby and I wouldn't want to miss the penpals and friends in art I found via the community.

Friday, January 02, 2015

DLS week 1 - Be your own goalkeeper

Art Challenge: Book Paper
Journal Prompt: Be Your Own Goal Keeper

This is the zentangled tag, repeating the word GELASSEN from my first art journal page. On the other side of the tag I brainstormed about the prompt what being a goalkeeper could mean... I wasn't really comfortable with the prompt but loved the art challenge that came with it. How fitting that the first one was to use book paper when my art journal is actually an old book and so some of the torn out papers were put back in the book. I mainly used watercolours, maybe I wanted a lighter feel to the pages, acryl is heavier somehow.
The metaphor (or double meaning) of the goalkeeper (or even of the word goal) is hard to get a grip on as a native German because the two German translations aren't related at all. Maybe that's why it was hard to focus on that. But the re-use of things that appeared on the first pages did the trick I guess... 

Thursday, January 01, 2015

Art Journal 2015

For a while I have been interested in art journals and looked at a lot of stuff on the web. I finally decided to try this in 2015. Because I liked the reading challenges a lot and found them quite motivating I thought something similar would be good to have for the art journal. I found two projects I liked: Journal 52 and The Documented Life Project. Both have facebook groups so it should be easy to follow. They both offer weekly prompts or topics what to do in your journal. Maybe I will focus on one of them or do both, I don't know yet and I don't know how it will work out regarding time and creative output. It's an adventure or an experiment and I'm looking forward to it.
For the actual journey I used an old linen bound book and tore out half of the pages to have space for paint and paper and other stuff that comes with doing mixed media projects. One of the "rules" for these kind of projects is "use what you have", so I did that instead of buying a new journal (but I might do that some point of the year, I don't know). I started with a new year's page - with the word GELASSEN in mind (meaning calm, serene, relaxed), I used acryl, oil pastels, pencils, pens, paper and a cutter - this is what happened: 

Goodreads Reading Challenge - erfüllt!

This was successfull once again, more than 100 books is quite good. Of course there are a lot of audiobooks and some shorter ones included but nevertheless. I won't challenge myself to more in 2015, it is not realistic.