Harlan Coben hat über 25 Romane geschrieben und ist in den USA ein Bestsellerautor. In Europa scheint er weniger bekannt zu sein, allerdings hat es Ich finde dich (in den USA bereits 2013 erschienen) nun in die Spiegel-Bestsellerliste geschafft.
Jake Fisher muss der Liebe seines Lebens Natalie an ihrem Hochzeitstag mit einem anderen Mann schwören, sie nicht zu suchen. Er hält sich sechs Jahre lang daran, bis er vom Tod ihres Ehemanns erfährt. Dieser ist ermordet worden, zurück bleiben zwei Kinder und die Witwe - nur das diese nicht Natalie ist! Jake, inzwischen College-Professor, beginnt nachzuforschen und trifft schon bald auf Gegenwehr und auf Leute, die ihn mit Gewalt und sogar Mord davon abbringen wollen, Natalie zu finden.
In zügigem Erzähltempo entdeckt der Leser nach und nach die wahren Hintergründe und Zusammenhänge. Der Protagonist ist keine charakterliche Offenbarung und in seinen Bedürfnissen und Interessen relativ schlicht (zu seinem Beruf passt dies teils kaum und auch die Darstellung des Collegeumfelds erscheint etwas fragwürdig). Er handelt sehr egoistisch, aber auch energisch und zielstrebig, so dass er am Ende bekommt, wonach er gesucht hat.
Insgesamt ist Ich finde dich unterhaltsame Belletristik mit hoher Spannungsdichte und leicht lesbar, als Urlaubslektüre daher gut geeignet.
Harlan Coben, Ich finde dich. Page & Turner, München 2014.
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Für die Buchchallenge 20/15 habe ich in diesem Buch aus der Kategorie III. Handlung die Hochzeit ausgesucht. Mit der Hochzeitsszene, traumatisch für den Protagonisten, beginnt der Roman und ist damit eine Schlüsselszene.
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