Die drei Fragezeichen und die silberne Spinne ist geprägt von Verfolgungsjagden an Gebäudefassaden, durch den Magnuspalast und die Kanalisation. Die silberne Spinne ist dabei eine Art McGuffin, ein typisches Stilmittel wie in den Filmen von Alfred Hitchcock: Ohne dass die Spinne eine tatasächliche Funktion im realen Leben hat, dreht sich ein Großteil der Handlung um sie und ihren Verbleib. Bob erlebt hier den ersten seiner Gedächtnisverluste und kann sich deshalb nicht mehr erinnern, wo er sie versteckt hat. Das kommt sehr gelegen, als sie auf psychodelische Weise mit Drogeneinsatz verhört werden und er sich wirklich nicht erinnern kann. Da es noch einer der ersten Fälle der Reihe ist, die noch zu den US-amerikanischen Originalen gehören (dort erschienen 1967!), sind auch noch die bekannten Hitchcock-Einschübe vorhanden, die die Lesenden auf die offensichtlichen Zusammenhänge hinweisen und zum Mitraten bzw. zum "Besserwissen" auffordern.
Der Band ist actionreich und durchaus spannend, allerdings sind die drei Fragezeichen eher Mitläufer der Handlung, als dass sie diese selbst groß beeinflussen. Sie sind loyal und ausdauernd gegenüber Lars und tragen dadurch schließlich zu einem gerechten, wenn auch logisch nicht ganz befriedigendem Ende bei.
Im Vergleich zur Hörspielfolge ist die Buchvorlage ausführlicher und komplexer.
Robert Arthur, Die drei Fragezeichen und die silberne Spinne. Kosmos 2011.
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