Mehr passiert eigentlich nicht.
Achja, einige mäßige Sexszenen und brutale Kampfszenen vielleicht noch, besonders ersteres in floskelartiger Sprache. Man bekommt einen ersten Eindruck von dieser Black Dagger Vampirwelt, in der die Vampire gegenseitig ihr Blut trinken und sich dafür nach einem diffusen Ehrenkodex verbinden müssen. Diverse Nebenschauplätze werden auch eröffnet, der fiese Gegenspieler der ehrenhaften Vampirkaste, der verzweifelte Forschervampir, der dem Bluttrinken ein Ende machen will... Solche Dinge eben.
Es ist eine doch recht wilde Mischung verschiedener Handlungsstränge, von denen keiner (!) in diesem Band zuende geführt wird. Das, zusammen mit zwei katastrophalen Protagonisten, die nur aus Stereotypen bestehen und auch so handeln, ist in meinen Augen ein absolutes KO-Kriterium für eine Fantasyreihe. Wenn man es noch nicht einmal im ersten Band schafft, seine Gedanken in einen halbwegs plausiblen Plot zu bündeln und seine Charaktere sich zumindest minimal entwickeln lassen kann, geschweige denn ein Ende für die Story zu finden, dann ist dies verschwendete Lese- bzw. Hörzeit.
Mir tat Johannes Steck fast ein wenig leid, dass er diese Banalitäten lesen musste, wenn er sonst Autoren wie Simon Beckett interpretieren darf...
J.R. Ward, Nachtjagd. Lagato 2008.
PS.: Habe noch herausgefunden, dass in der deutschen Edition der erste Band der Originalreihe in zwei Bücher aufgeteilt wurde. Das klärt vielleicht das absolut katastrophale Nichtvorhandensein eines Abschlusses, stellt aber die Frage, was sich der Lektor/Verlag dabei wohl gedacht hat. *kopfschüttel*
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