Beim Hören dieser ungekürzten Lesung (2813 Minuten - das sind fast zwei Tage!) von Katharina Spiering war es für mich in der Wiederbegegnung mit diesem Epos erstaunlich, wie vertraut mir noch viele der Figuren und Handlungsstränge waren. Zwar sehe ich die Geschichte literarisch nun in einem anderen Licht, dennoch vermochte sie mich erneut zu fesseln.
Zumindest in den ersten zwei Dritteln, danach flacht die Geschichte deutlich ab, passt irgendwie zu Aufstieg und Fall von König Arthur. Auch Morgaine als Charakter ist im letzten Teil weniger präsent, sie zieht sich zurück, wie auch Avalon immer weiter in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Da die Geschichte endet, wie sie eben enden muss, war es dadurch zäh, sich durch die letzten Stunden zu hören. Vielleicht war es auch einfach objektiv zu lang. Den Epilog, in welchem Morgaine Hoffnung schöpft, dass ihre Göttin dennoch immer in der Welt präsent sein wird, hatte ich nicht mehr im Kopf und hat mich als Schlusswort etwas versöhnt.
Marion Zimmer Bradley, Die Nebel von Avalon. Random House Audio 2012.
“There is no such thing as a true tale. Truth has many faces and the truth is like to the old road to Avalon; it depends on your own will, and your own thoughts, whither the road will take you.”
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